Filip Mierzwa (l.) und Simon Köstler kennen sich aus dem E-Commerce-Studium und haben gern zusammen gekocht. Köstler hat 2019 sogar eine mehrmonatige Kochausbildung in Paris gemacht.
Filip Mierzwa (l.) und Simon Köstler kennen sich aus dem E-Commerce-Studium und haben gern zusammen gekocht. Köstler hat 2019 sogar eine mehrmonatige Kochausbildung in Paris gemacht.
Stur Cookware

Nach nicht einmal 20 Minuten hätten Fans schon 100.000 Euro in seine Crowdfunding-Kampagne gesteckt, erzählt Simon Köstler. Er und sein Studienfreund Filip Mierzwa sammeln auf Kickstarter gerade Geld für eine Bratpfanne ein. Am Ende des ersten Tages waren es knapp eine halbe Million. Nun, kurz vor Ziel, sind es schon weit über eine Million Euro.

Mit ihrem neu gegründeten Startup Stur Cookware wollen die beiden Online-Marketing-Experten einen Shop für hochklassige Bratpfannen aufziehen. Allen voran eine gusseiserne Pfanne für über 100 Euro. Sieben Monate haben die Berliner nach eigener Aussage mithilfe ihrer Community an dem Küchenutensil gearbeitet. Seit 2016 betreiben Mierzwa und Köstler den Blog Pfannenhelden.de. Rund 100.000 Nutzer monatlich lesen dort Beiträge über Küchenpfannen. Und genau die hätten auch für den Turbostart der Crowdfunding-Kampagne gesorgt, so Köstler. „Wir haben mit höchstens 300.000 Euro gerechnet“, sagt er. Dabei haben sich die Gründer an den Abo-Zahlen ihres Newsletters orientiert. „Aber, dass wir so hoch kommen, hatten wir nicht gedacht.“

„Kunden sollen die Pfanne ihren Enkelkindern vererben“

Mit dem Kapital wolle das Startup Gussformen und Werkzeuge kaufen, die ein Kooperationspartner für die Herstellung verwenden kann. Aber auch Mitarbeiter einstellen und in ihren Onlineshop investieren. Die Produkte werden in Deutschland gegossen. Ein zusätzliches Verfahren, bei dem von der Pfanne noch Material abgetragen wird, sogenanntes Abdrehen, sorge für bessere Qualität. Das erklärt laut Köstler auch den vergleichsweise hohen Preis.

Rund 9.000 Artikel haben die Marketing-Experten schon verkauft, größtenteils nach Deutschland. Im August sollen die Artikel ausgeliefert werden. Im Idealfall halte eine Gusseisenpfanne mehrere Jahrzehnte, so Köstler. „Unsere Idee war, dass Kunden die Pfanne ihren Enkelkindern vererben.“ 

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