Takeaway ist in Deutschland vor allem für die Marke Lieferando bekannt.

Der niederländische Lieferando-Eigner Takeaway hat sich zuversichtlich gezeigt, die Übernahme des britischen Rivalen Just Eat trotz des Widerstands von Investoren in trockene Tücher zu bringen. Ziel sei es, die Fusion bis zum Jahresende abzuschließen, teilte der Essenslieferdienst mit.

Auch wenn der Konzern weiterhin Wachstum über Gewinne stelle, habe das Unternehmen ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) erreicht, sagte Takeaway-Chef Jitse Groen. Das gelte für die Niederlande und für Deutschland. Im abgelaufenen Quartal seien die Bestellungen durch Übernahmen sowie internes Wachstum um 87 Prozent auf 41,6 Millionen gestiegen.

Wenige Monate nach der Übernahme des Deutschlandgeschäfts von Delivery Hero mit den Marken Lieferheld, Foodora und Pizza.de für knapp eine Milliarde Euro hatte Takeaway.com im Sommer den Zusammenschluss mit Just Eat angekündigt. Entstehen soll ein Konzern mit einem Börsenwert von rund neun Milliarden Euro, um künftig dem Rivalen Uber Eats besser die Stirn bieten zu können. Der niederländische Essenslieferdienst, der in Deutschland vor allem für die Marke Lieferando bekannt ist, steht auf dem Standpunkt, dass in jedem Land nur ein Essens-Lieferdienst profitabel arbeiten kann. Der britische Konkurrent Deliveroo hatte im August bekanntgegeben, sich aus Deutschland zurückzuziehen.

Bei seinen Fusionsplänen muss Takeaway noch einige Überzeugungsarbeit leisten: Mehrere Investoren hatten zuletzt die Bewertung von Just Eat als zu niedrig kritisiert und Widerstand angekündigt. Die Aktionäre hoffen auf ein besseres Angebot. Zum Handelsauftakt am Mittwoch legten die Aktien von Just Eat und Takeaway rund zwei Prozent zu.

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Bild: Takeaway