Die UpGreatLife-Gründer Thomas Leliveld und Hubertus Hornstein (v.l.)
Die UpGreatLife-Gründer Thomas Leliveld und Hubertus Hornstein (v.l.)

Auf der Homepage von UpGreatLife sieht noch alles nach einem florierenden Geschäft aus. Man kann das passende Angebot auswählen, der Kunden-Chat funktioniert noch, ganz unten auf der Seite wirbt das Startup damit, schon „25.000 Erfolgsgeschichten“ geschrieben zu haben. Doch diese Zahl, vermutlich die der verkauften Essensboxen, scheint nicht ausgereicht zu haben. Das Berliner Unternehmen Silvy GmbH, das hinter UpGreatLife steht, musste in dieser Woche Insolvenz anmelden, wie der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Torsten Martini, gegenüber Gründerszene und NGIN Food bestätigte.

UpGreatLife wurde von Thomas Leliveld und Hubertus Hornstein gegründet und ging Ende 2016 an den Start. Das Unternehmen verschickt Essensboxen, die individuell darauf abgestimmt sind, was der Kunde will: abnehmen, fitter werden, das Immunsystem stärken oder detoxen. Jede dieser Kuren kann der Konsument eine bis drei Wochen lang machen. Eine Wochen-Kur kostet dabei 40 Euro, für drei Wochen zahlt man 90 Euro. Zusätzlich gibt ein digitaler Ernährungscoach auf dem Smartphone der Kunden Hinweise zur richtigen Ernährung und schlägt Sportübungen vor. Nach eigenen Angaben beschäftigt UpGreatLife eigene Experten, die die Ernährungs- und Trainingspläne zusammenstellen.

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Wie es jetzt mit dem Startup weitergeht, ist noch nicht klar. Die Gründer betonten auf Anfrage von Gründerszene und NGIN Food allerdings, dass der normale Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten werde. Man befinde sich derzeit in der Restrukturierungs- und Sanierungsphase. Insolvenzverwalter Martini sagte, dass die Silvy GmbH den Insolvenzantrag selbst eingereicht habe. Er könne noch nicht beurteilen, weshalb dieser Schritt notwendig geworden sei und ob es Sanierungsmöglichkeiten für das Unternehmen gebe.

Allerdings halten die Gründer nicht mehr die Mehrheit an ihrem Unternehmen. Dem VC Atlantic Food Labs, hinter dem der Investor Christophe Maire steht, gehören 52 Prozent, die beiden Gründer teilen sich noch 30 Prozent der Firma. Atlantic Food Labs hat auf eine Anfrage von Gründerszene und NGIN Food bislang nicht reagiert.

Bild: UpGreatLife