Verena Hubertz gibt Ende des Jahres ihren CEO-Posten von Kitchen Stories ab.
Verena Hubertz gibt Ende des Jahres ihren CEO-Posten bei Kitchen Stories ab.

Sieben Jahre ist ihr Startup alt, Millionen Menschen nutzen ihre App. Gemeinsam mit ihrer Studienfreundin Mengting Gao gründete Verena Hubertz 2013 Kitchen Stories, ein Portal für Rezeptideen mitsamt Videoanweisungen. Apple-Chef Tim Cook besuchte das Startup in Berlin und war begeistert. So auch die Bosch-Tochter BSH, die 2017 die Mehrheit an Kitchen Stories kaufte und das Unternehmen mit 20 bis 25 Millionen Euro bewertete. 

Wie Hubertz heute verkündete, will die 32-jährige nun ihre Firma verlassen, um in die Politik zu gehen. Zum Jahresende wird Mitgründerin Gao CEO von Kitchen Stories. Vorher waren beide WHU-Absolventinnen Managing Director. Alexander Bauer startet im September als COO und wird Gao unterstützen. Bauer arbeitete zuvor bei Ströer Digital und dem Axel-Springer-Vermarkter Media Impact.

Trier statt Berlin

Hubertz ist aktives SPD-Mitglied und hat sich für ihren Heimatwalhkreis Trier sowie Trier-Saarburg als Bundestagskandidatin nominieren lassen. „Ich habe beschlossen Kitchen Stories für etwas zurückzulassen, für das ich ebenso brenne“, schreibt die Gründerin auf Twitter. „Und das ist sozialdemokratische Politik für meine Heimat.“

Um ihre Themen auf die politische Agenda bringen zu können, wolle sie sich komplett auf ihr Mandat konzentrieren. Daher die Entscheidung für den Rücktritt. Ob Hubertz weiterhin Anteile an Kitchen Stories halten wird, ist nicht bekannt. Laut eines Handelsregistereintrags von Juli stockte BSH noch einmal auf, sodass beide Gründerinnen aktuell jeweils noch 12,5 Prozent an ihrer App-Firma halten.

Bild: Kitchen Stories