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Für Janina Uhse ist es die zweite Karriere. Die Schauspielerin ist eigentlich aus der populären Vorabendserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ als Charakter Jasmin bekannt. Vor einiger Zeit teilte sie ihre Fans mit, dass sie aus der Serie aussteigt – um sich „neuen Projekten“ zu widmen.

Eines dieser neuen Projekte ist ihr Facebook-Channel „Janina and Food“, auf dem sie seit Längerem Kochvideos zeigt. Mit etwa 240.000 Fans hat sie bereits eine große Fan-Gemeinde aufgebaut. Im Interview mit NGIN Food spricht sie über ihre Lieblingsrezepte und die Einnahmequellen für ihren Kanal.

Janina, bist du eine gute Köchin?

Ich bin vor allem eine leidenschaftliche Esserin. Aber natürlich koche ich auch unheimlich gerne. Meine Großeltern kommen aus der Gastronomie, und meine Eltern sind Schausteller. Schon früher musste ich mit meiner Mutter häufig für die Angestellten kochen.

Auf deinem Kanal „Janina and Food“ kochst du Strammer Max oder Hummus-Suppe. Wer sucht die Rezepte aus?

Ich gebe den Tenor vor. Ich habe mit Backen beispielsweise nichts am Hut, denn ich hasse es, mich an genaue Zutatenmengen zu halten. Healthy Food steht bei mir ganz oben.

Wen willst du mit deinen Rezepten erreichen?

Meine Zielgruppe sind junge Mütter, Studenten oder Berufseinsteiger. Ich benutze einfache Zutaten, die man häufig ohnehin zu Hause hat, ohne viel ChiChi. So kann ich meine Zuschauer mit meiner Leidenschaft anstecken und zum Kochen bewegen.

Ist das das Erfolgsgeheimnis deines Channels?

Das Erfolgsgeheimnis ist, dass ich meine persönliche Note mit reinbringe und neben dem Kochen auch private Erlebnisse mit den Zuschauern teile.

Dein Kanal läuft ausschließlich über Facebook, gar nicht über Youtube. Wieso?

Die Zielgruppe, die ich ansprechen möchte, ist auf Facebook am aktivsten.

Hinter deinem Food-Kanal steckt die Produktionsfirma Ufa, die auch die Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ produziert, in der du mitspielst. Kam so der Kontakt zustande?

Ich wollte neben meinem täglichen Job als Schauspielerin zum Ausgleich gerne ein Projekt haben, das mich auf andere Art kreativ fordert. Da ich Kochen liebe, kam mir die Idee für den Food-Channel. Allerdings wusste ich von Anfang an, dass ich dafür Hilfe benötige, sonst wirken die Videos unprofessionell. Ich wollte jemanden haben, der mich bei der Produktion unterstützt, die Videos filmt und schneidet. Deswegen bin ich mit der Idee auf die Ufa zugegangen.

Wie viele Personen helfen dir?

Im Kernteam sind wir vier Personen. An einem Produktionstag unterstützen mich auch mal sieben Menschen.

Das klingt sehr aufwendig…

Das ist es auch. Unser Anspruch ist es, vier Videos die Woche hochzuladen. Deswegen war bei „Janina and Food“ von Beginn an Power dahinter, das war nie ein Nebenbei-Projekt. Ganz im Gegenteil. Wir drehen an zwei Tagen alle eineinhalb Monate, an denen insgesamt zwölf Videos entstehen. Das zahlt sich aus: Heute habe ich eine große, hochwertige und engagierte Community, die sehr aktiv ist. Aktuell folgen mehr als 200.000 Menschen meinem Kanal auf Facebook.

Wie finanziert ihr das Projekt?

Wir arbeiten glücklicherweise mit vielen Partnern, für die wir Rezepte entwickeln und die wir unserer Community vorstellen, wie Amarula, Lieken Urkorn oder Rama.

Wie viel Geld verdient ihr mit jeder Kooperation?

Das variiert, deswegen können wir dazu keine Angaben machen.

Was willst du in den kommenden Jahren mit „Janina and Food“ erreichen?

Ich habe Tausende Ideen und Wünsche für die Zukunft! Ich möchte viel reisen und meine Eindrücke mit meinen Zuschauern teilen. Darüber hinaus ist alles vorstellbar. Ein eigenes Kochbuch oder auch eine eigene Gewürzmischung. Vielleicht sogar in ferner Zukunft ein eigenes Restaurant. An Ideen mangelt es mir also nicht.
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Dieser Artikel erschien zuerst im neuen NGIN-Food-Heft, das es hier zum kostenlosen Download gibt.

Bilder: Chris Marxen