Christoph Hermann, Martin Donald Murray und Thomas Henry Wieser (v.l.n.r.) haben nur 500.000 Euro bekommen

Es sollte ein weiterer Megadeal in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ werden. Eine Million Euro sollte das Wiener Startup Waterdrop für seine pflanzlichen Geschmackspulver einsammeln. Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl sagten zu und hätten für diese Summe insgesamt 12,5 Prozent des Unternehmens bekommen. Doch soweit kam es nicht. 

„Wir haben uns darauf geeinigt, vorerst nicht mit Ralf Dümmel zusammenzuarbeiten“, so Waterdrop-Mitgründer Martin Murray. Die Begründung: „Wir haben uns entschieden, mit der flächendeckenden Platzierung in Deutschland ganz bewusst noch etwas zu warten.“ Der DHDL-Investor bestätigt den Schritt. Das Österreichische Startup wolle sich auf den Onlinehandel fokussieren und zunächst nur im süddeutschen Einzelhandel starten, weshalb es vorerst keine Hilfe von Dümmel benötige. Beide Parteien sagen, dass sie im nächsten Jahr über eine mögliche Partnerschaft sprechen wollen.

Der Deal mit der Familienunternehmerin Wöhrl ist jedoch zustande gekommen. Die Löwin hält nun 6,25 Prozent an Waterdrop und hat dafür 500.000 Euro hingeblättert.

Das Wiener Startup ist Anfang 2017 mit seinen Brausetabletten in den Markt eingetreten und setzte im ersten Jahr 750.000 Euro um. Eine Packung mit zwölf Drops kostet knapp sieben Euro. Das 18-köpfige Team um die Gründer Murray, Henry Wieser und Christoph Hermann will damit 2018 vier Millionen Euro umsetzen.

Die Waterdrops werden aus pflanzlichen Extrakten wie Hibiskus und Zitrone hergestellt, enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe oder zugesetzten Zucker. Die nach Angaben des Startups vitaminreichen Würfel lösen sich im Wasser auf und sollen dem Getränk einen natürlichen Geschmack geben. Die Produkte sind aktuell im Onlineshop und in sechs Läden in Deutschland und Österreich erhältlich. Das Startup kooperiert zudem mit Hotels, die die Brausetabletten bei Konferenzen anbieten.

Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer