Im Empfangsbereich hängt diese sternförmige Installation

Zum Start von Delivery Hero im Mai 2011 prognostizierten Kritiker der Holding keine rosige Zukunft. „Aufgrund des großen Misserfolgs wird das Konzept jetzt in aller Welt ausgerollt, um noch mehr Geld zu vernichten“, wettert ein Kommentator unter einem Artikel. Ein anderer bescheinigt den Investoren „VC-Allmachtsfantasien“. Selbst am Namen der internationalen Holding von Lieferheld stören sich die Kritiker: „Sorry aber der Name ‚Delivery Hero‘ geht gar nicht.“

Mittlerweile ist aber nicht nur der deutsche Marktführer Pizza.de übernommen worden, sondern auch Delivery Hero selbst ist überaus erfolgreich. Das Unternehmen von Mitgründer Niklas Östberg ist in 34 Ländern und auf fünf Kontinenten aktiv. Laut Unternehmensangaben werden bei mehr als 200.000 angeschlossenen Restaurants zehn Millionen Bestellungen pro Monat vermittelt. Seit kurzem bietet Delivery Hero unter der Marke Urban Taste zudem einen Haute-Cuisine-Lieferdienst. Um die Auslieferung kümmert sich Food Express, ehemals MyLorry, an dem die Berliner seit März 2015 zu 16 Prozent beteiligt sind.

Auch die Samwers scheinen an den Erfolg zu glauben und investierten im Februar für eine Beteiligung von 30 Prozent erst 500 Millionen Euro in den Dienst und legten wenig später, nochmal 52 Millionen Euro nach, um auf 39 Prozent zu erhöhen. Noch in diesem Jahr könnte das derzeit mit 2,8 Milliarden Euro bewertete Unternehmen an die Börse gehen.

Im Berliner Hauptquartier arbeiten mittlerweile 600 Mitarbeiter, weltweit sind es 2.000. So sieht es im Büro von Delivery Hero aus:

Kreatives Chaos und Museumsstücke im Büro von Delivery Hero

Bilder: Gründerszene/Michael Berger