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Für Idealo-Gründer Albrecht von Sonntag ist die Kita eine „Herzensangelegenheit“

Viele Startup-Mitarbeiter befinden sich im Familienplanungs-Alter. Das hat auch Idealo erkannt: Nach einem Dreivierteljahr Bauzeit können Mitarbeiter des Vergleichsportals ihre Kinder ab heute in der betriebsnahen Kita Ritterstraße unterbringen. Die Eröffnungsveranstaltung am Montagmorgen startete Albrecht von Sonntag. Der Idealo-Gründer und -Geschäftsführer verglich die Kombination aus der neuen Kita und seinem Unternehmen mit einer „bäuerlichen Großfamilie“. Mitarbeiter können nun etwa die Mittagspause mit ihren Sprösslingen verbringen. Für Idealo stärke das natürlich auch die Arbeitgeberattraktivität, so von Sonntag.

Unter den Gästen fanden sich zahlreiche junge Familien, auch Cansel Kiziltepe, Mitglied des Bundestages, war vor Ort. Die SPD-Politikerin und mehrfache Mutter sprach über die politischen Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und lobte Idealos Engagement.

In der neuen Kita werden auf 470 Quadratmetern bis zu 35 Kinder zwischen 8 und 18 Uhr von sechs Mitarbeitern betreut. Um die Betreuung kümmert sich die Outlaw Kinder und Jugendhilfe gGmbH. Sie betreut neben der Kita Ritterstraße acht weitere Einrichtungen in Berlin, deutschlandweit rund 50 Kitas. Die Räumlichkeiten in der Berliner Ritterstraße – vier Gruppenräume, ein Mehrzweckraum und zwei Außenflächen – wirken groß, hell und modern.

Der Platz im Gebäude reiche eigentlich für die doppelte Anzahl an Kindern, so das Unternehmen. Aber die strikten Vorgaben, unter anderem bezüglich der Außenanlagen, ließen das nicht zu. Zudem hätten die Vorgaben des Bezirks das Projekt teurer werden lassen als ursprünglich geplant, sagte von Sonntag in seiner Eröffnungsrede. Auf Nachfrage von Gründerszene bezifferte Geschäftsführer Philipp-Christopher Peitsch die bisherigen Kosten auf eine knappe Million Euro.

Trotz der Kosten und bürokratischen Hürden, die bereits Franziska von Hardenbergs Kita-Träume für Bloomy Days platzen ließen, wolle Idealo eine Vorreiterrolle spielen, betont das Unternehmen. Tatsächlich hätten sich bereits Dutzende E-Commerce-Unternehmen aller Größen bei Idealo gemeldet, um etwa Ratschläge für den Bau einer eigenen Kita einzuholen, so Peitsch.

Idealo hat nun eine eigene Kita

Bilder: Georg Räth/Gründerszene