Immer wieder wird und wurde bemängelt, der deutschen Startupszene fehle es an lohnenden Exits. Doch ist das immer noch so? Bereits im vergangenen Jahr gab es vermehrt große Deals – Teamviewer, Sociomantic und Fyber wurden jeweils für dreistellige Millionensummen übernommen. Und der Trend hält an.

Der Exit, der die Szene 2015 bisher am meisten bewegte – sowohl positiv als auch negativ –, war der des Berliner Startups 6Wunderkinder. Das wurde im Frühsommer von keinem anderen als Microsoft übernommen. Der Kaufpreis ist zwar noch nicht bekannt, soll sich allerdings im dreistelligen Millionenbereich bewegen.

Den bisher wohl größten (bekannten) Exit dieses Jahres legte die Berliner Reservierungsplattform Quandoo hin. Für fast 200 Millionen Euro wurde sie vom japanischen Unternehmen Recruit Holdings gekauft. Ebenfalls im neunstelligen Bereich liegt die Übernahmesumme des Vergleichsportals Verivox: Der Münchner Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat für 80 Prozent der Anteile 170 Millionen Euro gezahlt – weitere 40 Millionen können noch hinzukommen, je nachdem, mit welchem operativen Ergebnis Verivox dieses Jahr abschließt.

Ohnehin hat ProSiebenSat.1 in den vergangenen Monaten kräftig eingekauft: im März das Sexspielzeug-Startup Amorelie und den Parfum-Shop Flaconi, im Mai das TV-Tracking-Startup RapidApe und im Juni die Adtech-Holding Virtual Minds. Welche Startups konnten außerdem 2015 schon ihren Exit feiern? In dieser Liste gibt es einen Überblick zu den wichtigsten Exits der vergangenen Monate:

Diese Startups feierten 2015 bereits ihren Exit

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