wie können unternehmen ihre büros so effizient wie möglich nutzen?
Tischtennis, Schreibtisch und Co.: Wie können Unternehmen lernen, ihre Büros optimal zu nutzen?

New Work: Selbstständigkeit, Flexibilität – und leere Büros

Flexible Arbeitsmodelle, agile Workflows und die optimale Gestaltung von Arbeitsplätzen sind einige der absoluten Trend-Themen in Unternehmen. Doch dass der typische 9-to-5-Bürotag mittlerweile ausgedient hat, stellt Führungskräfte vor ein völlig neues Problem: Wie steht es um die Office-Nutzung? Denn Büros – vor allem in Startup- und Tech Hochburgen wie Berlin – sind teuer und müssen daher optimal genutzt werden.

Die erschreckenden Zahlen: Ganze 40 Prozent der Bürofläche stehen an einem typischen Arbeitstag leer. Eine enorme und vor allem kostenintensive Potenzialverschwendung für das jeweilige Unternehmen.

Die gute Nachricht: Die PropTech-Branche boomt! Und Branchenschwergewichte fördern junge Pioniere, die sich den neuen Herausforderungen der digitaler werdenden Immobilienbranche annehmen. Eines dieser Startups ist Basking, eine auf den ROI optimierte Belegungsanalyse-Plattform für Büros. Was genau hinter der Idee steckt und warum davon vor allem Unternehmen profitieren, erklären Baskings Co-Founder Eldar Gizzatov und Mohamad Chehab im Interview.


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Neue Arbeit neu gedacht – so geht’s!

Basking ist eines von zehn Startups, das Colliers International – den weltweit führenden Immobiliendienstleister – in dessen PropTech Accelerator überzeugen konnte. „Wir sind sehr glücklich, Colliers als Partner gewonnen zu haben und ihre Kunden mit Gebäudenutzungsdaten in Echtzeit versorgen zu können. In einer Zeit, in der die Immobilienbrache sich den neuen Gegebenheiten des flexiblen Arbeitsplatzes anpassen muss, wollen wir mit unseren datenbasierten Insights Colliers’ Kunden dabei helfen, Kosten zu sparen und produktivere Büros zu schaffen”, so Gizzatov. Aber was genau steckt hinter dem PropTech-Startup?

Eldar, kannst du einmal im Detail erklären, welchen Service Basking genau anbietet?

Eldar: „Natürlich. Grundsätzlich arbeiten wir mit Real Estate-Managern zusammen und versuchen gemeinsam zu verstehen, wie ihre Büros genutzt werden – und das in Echtzeit. Wir informieren sie beispielsweise darüber, wo sich die Mitarbeiter aufhalten, und ob sie bestimmte Bereiche besonders häufig und intensiv nutzen. Die Immobilienexperten erhalten so wichtige Insights, um ihr Portfolio weiter auszubauen und zu planen, während Unternehmen die Produktivität in ihrem Büro fördern können – beispielsweise, indem sie auf Grundlage unserer Daten Layouts schaffen, um Teams eine bessere Zusammenarbeit untereinander zu ermöglichen. Und genau dieses Wissen um die Flächennutzung hilft auch dabei, langfristig Kosten zu sparen.”

Mal abgesehen von der Kostenersparnis: Warum ist es so wichtig, dass sich Unternehmen so genau mit der Nutzung der Bürofläche auseinandersetzen?

Mohamad: „Aktuelle Studien zeigen, dass bis zu 40 Prozent des Büros täglich überhaupt nicht in Anspruch genommen werden. Aber das ist gar nicht das Hauptproblem: Viel schwerwiegender ist, dass die meisten Unternehmen Entscheidungen über den Workspace treffen, die auf keinerlei Daten basieren. Sie wissen also gar nicht, wo sie anfangen sollen. Vor allem heutzutage, wo der Arbeitsplatz eine so entscheidende Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers spielt, grundlegend für eine funktionierende Zusammenarbeit ist und als Produktivitätsmotor fungiert, müssen solche Entscheidungen datenbasiert getroffen werden. Denn wie soll man das Büro für die Mitarbeiter so passend wie möglich gestalten, wenn man keinen Einblick in ihre Verhaltensweise hat?”


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ZIA, der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft zeichnete 2019 Basket in der Kategorie Software aus: „Baskings Software-Lösung adressiert die aktuelle Nachfrage auf dem Markt – Gewerbeimmobilien-Manager suchen nach Wegen, Daten zu generieren, um die Bedingungen in den Büros zu verbessern”, so Andreas Wende, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Büroimmobilien. „Basking hat einen Weg gefunden, genau dies kosteneffizient und schnell zu tun – und einige der Branchenschwergewichte setzen bereits auf ihre Lösung. Und genau das sind die Gründe, warum die ZIA-Jury sie zum Sieger der Office Awards 2019 gekürt hat.”

Ihr seid eines der Startups, das im Colliers PropTech Accelerator überzeugen konnte. Warum sind deiner Meinung nach PropTech-Lösungen aktuell so beliebt?

Mohamad: „Ich denke, dass grundsätzlich im Immobilienmarkt noch viel ungenutztes Innovationspotenzial liegt und die Branche jetzt vermehrt versucht, die neuen Möglichkeiten zu nutzen – und dabei spielen vor allem Daten eine zentrale Rolle. Außerdem wird dem Arbeitsplatz in unserem Alltag eine immense Bedeutung zuteil, denn wir verbringen den Großteil unserer Zeit im Büro. Daher ist es für die Immobilienbranche elementar, zu verstehen, wie Menschen miteinander interagieren, wie diese Interaktionen zu Zusammenarbeit und Produktivität führen und im letzten Schritt die Mitarbeiter zufriedenstellen. Gleichzeitig führt die Auseinandersetzung mit dem Arbeitsplatz auch dazu, dass Unternehmen neue Wege entdecken, um produktiver zu arbeiten, neue Talente anzuwerben und insgesamt erfolgreicher zu werden. Das ist auch unser Hauptfokus – jetzt, wo sich die Natur unserer Arbeitsweise verändert, mehr denn je.”

Zum Abschluss einmal: Was ist deine Vision des Arbeitsplatzes der Zukunft?

Eldar: „Ein Blick in die Glaskugel ist immer schwierig. Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass sich die Art und Weise, wie wir arbeiten, im Moment grundlegend verändert. Und um für die Zukunft des Arbeitens optimal gewappnet zu sein, müssen sich Unternehmen immer wieder grundlegende Fragen stellen: Wie arbeiten unsere Mitarbeiter zusammen? Was zeichnet ihre Interaktionen aus? Was macht sie produktiv? Und vor allem: Was macht sie glücklich? Als das Großraumbüro der letzte Schrei war, haben sich viele Mitarbeiter ihr altes Einzelbüro zurückgewünscht – ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn Workplace-Entscheidungen ohne Datenbasis getroffen werden. Daten und die Ansprüche der Mitarbeiter sind also die Grundlage für einen idealen Arbeitsplatz der Zukunft. Das alte Gewerbeimmobilien-Credo ,Location, Location, Location’ wird also zukünftig ,Optimieren, optimieren, optimieren’ sein.”
 

Artikelbild: Eyeem
Bild ZIA Award: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.