Mutige Ideen – das Tor zur anderen Welt

Software fürs HR-Management? Tausendmal gehört. Eine App fürs Carsharing? Schon hunderte andere auf dem Markt. Kalorienfreies Superfood? Macht gefühlt jedes dritte Startup.

Hier zeigt sich eines der großen Probleme der Startup-Szene: Zu viele Ideen bespielen dieselben Branchen, zu viele Gründer planen Ähnliches. Besonders für die Jungunternehmer wird es ohne Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt schwer. Denn Investoren lassen sich selten von einer Idee überzeugen, die sie schon einmal gehört haben. Der Grund für die Flut an ähnlichen Geschäftsideen: Vielen Gründern fehlt einfach der Mut zu Neuem. Sie haben Angst, dass das Produkt zu gewagt ist oder Investoren das Potenzial nicht erkennen.

Doch der Weg in eine andere Welt kann sich lohnen. Finden Gründer ein Produkt, das ein unbefriedigtes Bedürfnis abdeckt und eine kauffreudige Zielgruppe anspricht, können sie eine echte Innovation schaffen. Diese fünf Startups haben ihre Kräfte mobilisiert und den Sprung ins Unbekannte gewagt – und damit die Eintönigkeit besiegt.


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Campusritter – Wissen ist Macht

Die Gründer von Campusritter haben Studierende als ihre Zielgruppe auserkoren. Als die drei Gründer Marieke Otto, Phillip Thiel und Jan Wiesner selbst noch studierten, störte sie eines ganz besonders: die vergriffenen Fachbücher in der Unibibliothek. Wenn man sie braucht, sind sie ausgeliehen und will man sie kaufen, sprengen sie das klägliche Studentenbudget.

Die Idee: eine Online-Fachbuchvermittlung unabhängig von Öffnungszeiten, Verfügbarkeit, Standort oder Studiengang. Auf der Website können Studierende einfach ihr Wunschexemplar mieten und bekommen es dann per Post nach Hause gesendet. Dabei ist es egal, ob sie das Buch für eine Woche, einen Monat oder ein Semester benötigen. Wollen die Studierenden ihr Exemplar dann doch lieber kaufen, zahlen sie nur noch die Differenz aus dem Kaufpreis und den bisher gezahlten Leihgebühren.

Grammofy – Kampf gegen die Großen

Klassischer wird es bei dem Startup Grammofy. Hier kann man nicht etwa alte Klassikplatten bestellen, sondern vielmehr die Musik hören, die sich auf ihnen befindet. Grammofy ist die erste Streamingplattform für klassische Musik. Hier finden Liebhaber des Genres ausgewählte Stücke und werden beim Hören nicht von anderen Musikrichtungen unterbrochen.

Der Vorteil für die Künstler: Sie erhalten 70 Prozent des Streamingerlöses. Bei gängigen Anbietern ist das keinesfalls Standard – und klassische Interpreten werden mit ihren wesentlich längeren Stücken meist gleichwertig bezahlt wie Popmusiker mit nur zweiminütigen Songs.

FeelSpace – übernatürlich gut

Ein Gürtel, der die Richtung vorgibt? Das gibt es bei den Gründerinnen von FeelSpace. Silke Kärcher, Jessika Schwandt und Susan Wache – allesamt Kognitionswissenschaftlerinnen – haben einen Gürtel erfunden, der blinden und sehbehinderten Menschen im Straßenverkehr den Weg weist. 16 integrierte Vibramotoren geben die Richtung an und per App mit Voice-Over kann der Nutzer vorher das Ziel wählen. Die Idee war zwar gewagt, überzeugte aber – und sicherte dem Team das EXIST-Gründerstipendium. Ein wichtiger Erfolgsfaktor, wie sich zeigen sollte: „Das EXIST-Gründerstipendium hat maßgeblich zu unserer Unternehmensentwicklung beigetragen, weil es uns den Rücken frei gehalten und den Freiraum geboten hat, um in Ruhe einen Prototypen zu entwickeln.”

Mime et moi – für stylische Heldinnen

Die Gründer von Mime haben mit den wandelbaren Schuhen von Mime et moi ein Terrain betreten, in dem sie sich nur selten befinden. Die drei Founder – ausschließlich Männer – haben sich zum Ziel gesetzt, ein grundlegendes Problem vieler Frauen anzugehen. So entstanden Schuhe mit veränderbaren Absätzen und ein echter Problemlöser war geboren: Dank der individuellen Absätze und der leichten Montage müssen Frauen nicht mehr zwei Paar Schuhe für unterschiedliche Anlässe mit sich herumtragen.

Shoutr labs – Eintauchen in andere Welten

Die Gründer von Shoutr labs widmen sich wiederum einem ganz anderen Thema. Dank Augmented Reality lassen sie die reale mit der digitalen Welt verschwimmen. Dabei ist die Idee denkbar einfach: Beim sogenannten Augmented Reality-Streaming werden Multimedia-Inhalte auf die Devices der Besucher übertragen, ohne dass diese zuvor eine App runterladen müssen. So hat das Startup beispielsweise Tristan, den T-Rex aus dem Berliner Naturkundemuseum, durch die reale Welt der DMEXCO streifen lassen.

Was so kompliziert klingt, ist zum Glück simpel. In einem Content Management- und Distributionssystem können Kunden ihre Inhalte per Drag & Drop hochladen. Dabei ist es egal, ob sie Video, Audio oder Text zum Leben erwecken wollen. Hauptsächlich nutzen Messen, Museen und Events die Technologie, die beeindruckende Animationen erschafft. Um das Unvorstellbare besser zu transportieren, hat Gründer Sebastian Winkler einen wertvollen Tipp: „Spread the word – erzähle viel über deine Idee und versuche, Leute zu begeistern und mit an Bord zu holen.“


Deine Idee ist atemberaubend und du wünschst dir Unterstützung von Experten? Dann lade dir ohne Anmeldung das kostenlose Whitepaper von EXIST herunter und erfahre, ob auch du dich für das Gründerstipendium bewerben kannst.  


 

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