Der Verkehr am Boden hat sein Limit erreicht. Stop-and-go im Berufsverkehr, überfüllte Bahnen oder Züge zur Rushhour und immer dieses Gefühl: Es wird noch voller. Zwar bieten Städte allgemein eine gute Anbindung, doch diese wird durch den wachsenden Zuzug auch von immer mehr Menschen genutzt. Und während Metropolen schon aus allen Nähten platzen, stehen ländliche Gebiete wiederum vor dem Problem, die notwendige Infrastruktur nicht bieten zu können. Nehmen Einwohnerzahlen ab, verringern sich auch Infrastruktur und Angebot in ländlichen Regionen. Friseure, Bäcker, Ärzte oder Apotheken befinden sich nicht selten erst eine oder zwei Gemeinden weiter. Damit stellen Stadt und Land nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Politik vor die Herausforderung, Mobilität völlig neu denken zu müssen. Die Lösung? Der Verkehr der Lüfte.

Die Vorstellung, Personen und Waren auf kurzen Strecken ohne Haftung am Boden zu transportieren, erinnert an Science Fiction, doch diese Zukunft scheint zum Greifen nah. Wir wissen um Lufttaxis und Drohnen. Wie weit sind diese Technologien wirklich? Und ist die Menschheit bereit dafür?


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Personenverkehr in der dritten Dimension

Keine Ampeln, keine Staus, dafür innerhalb weniger Minuten durch (oder eher über) die Stadt. Lufttaxis sollen schon bald zum alternativen Personentransport werden. Ob elektrisch oder per Wasserstoff-Brennstoffzelle, als Hubschrauber-Flugdienst oder senkrecht-startender Multicopter, bemannt oder unbemannt – Flugtaxis sind die Hoffnungsträger und wichtige Komponenten der zukünftigen Mobilität. Geht es nach den vorantreibenden Unternehmen, könnte das schon morgen der Fall sein: Das deutsche Startup Volocopter testet seinen durch 18 Rotoren angetriebenen „Volocity” bereits seit 2011 in der Luft und unternimmt Testflüge in Deutschland, Helsinki, Dubai und Singapur. Doch mangelnde Daten zur Sicherheit, Luftfahrkonzepte und die begrenzte Kapazität der Antriebsbatterien lassen davon ausgehen, dass der erste kommerzielle Flug noch ein wenig auf sich warten lässt.

Wie Drohnen das Leben in Zukunft vereinfachen sollen

Der große Hoffnungsschimmer am Mobility-Himmel? Drohnen. Die unbemannten Luftfahrzeuge sind schon seit dem frühen 20. Jahrhundert im militärischen Einsatz und lenken autark oder per Fernsteuerung am Boden. Heute sind sie nicht nur besonders klein, leise, umweltfreundlich und kosteneffizient, sie nehmen eine immer beständigere Position im Alltag ein. Auch die Bundesregierung unterstützt die Entwicklung der unbemannten Fluggeräte: 2023 sollen bereits Pakete und Waren per Drohne geliefert und Deutschland so zum internationalen Vorreiter der Logistik werden.


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Last Mile Transportation

Der Paketversand boomt. Immer mehr Menschen nutzen das Angebot von E-Commerce-Unternehmen und lassen sich Waren und Produkte bequem nach Hause liefern. Laut Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V. wurden 2019 allein in Deutschland rund 3,65 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen zugestellt. Das entspricht mehr als 11,6 Millionen pro Werktag. Und ein Ende ist nicht in Sicht: Bis 2023 schätzen Experten einen Anstieg auf bis zu 4,4 Milliarden.

Besonders aufwendig bei den Lieferungen? Die sogenannte Letzte Meile. Die Güterbeförderung von einem Verkehrsknotenpunkt zur Haustür des Kunden macht einen Großteil der Gesamtkostenverteilung einer Sendung aus. Doch nicht nur die Kosten von Personal, Logistik, Treibstoff und Fuhrpark stellen Dienstleister vor Herausforderungen: individuelle Ansprüche von zunehmend B2C-Kunden, Lieferungen am selben Tag, mangelnde Park- und Haltemöglichkeiten oder überfüllte Straßen ebenso. Die letzte Meile gleicht einem Kunststück innerhalb des Supply Chain Managements und lechzt nach effizienter Erneuerung.

Durch den Einsatz von Drohnen könnte sie ihren Schrecken verlieren: Autonome Roboter steigern die Produktivität innerhalb der Paketzentren, längere Strecken können innerhalb kürzester Zeit überwunden, Routen effizienter geplant werden. Auch den individuellen Wünschen der Kunden könnte vereinfacht, ohne eine erneute Fahrt des Lieferanten, nachgekommen werden. Doch auch diese Vision ist nicht neu. Amazon-Gründer Jeff Bezos sprach 2013 erstmals von Lieferrobotern, die die Logistik deutlich vereinfachen würden. Auch die DHL ist bereits auf dem Vormarsch: Gemeinsam mit dem Drohnenentwickler eHang etablierte die DHL-Tochter Sinotrans 2019 eine feste Lieferroute im chinesischen Inland. Dabei transportierte die Drohne schwerere Pakete über fünf bis acht Kilometer. Und sie zeigen, dass der Einsatz von Drohnen nicht nur die Logistik allgemeiner Transporte vereinfacht.

Freund und Helfer oder gar Retter in der Not?

Ist Gefahr im Verzug, muss zeitnah reagiert werden. Dabei sind besonders entlegene Gebiete schwer erreichbar: Blutkonserven-Lieferungen von einem Krankenhaus ins nächste oder überlebensnotwendige Medikamente auf hoher See und in Gebirgen. Nicht an Straßen gebunden zu sein, kann im entscheidenden Moment Leben retten. Auch schwere Ersatzteile von einem zum nächsten Ort zu transportieren, Baustellen als Lastenzug zu unterstützen oder Brände und Krisengebiete schnell einzuschätzen – Drohnen könnten in vielfältiger Hinsicht den Alltag unterstützen.

Schon in naher Zukunft kann Urban Air Mobility nicht nur Stress, Zeit und Geld sparen, sondern Städte und Umwelt schonen und in bestimmten Momenten für einen maßgeblichen Unterschied sorgen. Wer die Entwicklung der neuen Mobilität bereits jetzt sehen möchte, kann sich bei der Hypermotion 2020 nicht nur mit den führende Köpfen austauschen, sondern ganz und gar in ein digitales Event rund um Mobilität und Logistik eintauchen. Denn ein Wandel ist nur Hand in Hand zu bestreiten und ob Experten, User, Entwickler oder Verbände – dort kommt zusammen, wer den Fortschritt gemeinsam vorantreiben will.


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Artikelbild: Eyeem