Business Partnering mit der Finanzabteilung unterstützt bei strategischen Entscheidungen
Buchhaltung war gestern: Der Finanzbereich macht weit mehr, als sich seine Finger auf dem Taschenrechner wund zu tippen und Rechnungen zu verschicken. Für die leitenden Angestellten des Finanzressorts besteht heute die Hauptaufgabe darin, andere Unternehmensbereiche bei der strategischen Entwicklung und der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Vorteile davon sind unter anderem:
- Reduzierung der laufenden Kosten,
- Steigerung der Unternehmensleistung,
- Unterstützung bei unternehmerischen Entscheidungen und
- Optimierung des internen Risiko-Managements.
Dieses sogenannte Business Partnering erfordert jedoch sowohl von der Geschäftsführung als auch von anderen Units ein neues Rollenverständnis der Finanzabteilung. Wenn Buchhalter nun als Berater anderer Abteilungen agieren sollen, ist weit mehr notwendig als nur eine Verlagerung der Aufgaben. Bei der Partnerschaft mit anderen Teams und Abteilungen geht es nämlich nicht nur darum, sich gegenseitig einmal im Monat einen Tätigkeitsbericht per E-Mail zu schicken: Unternehmensinterne Finanzexperten müssen unbedingt die jeweiligen Workflows kennenlernen, um Synergieeffekte zu nutzen.
Warum gerade sie? Finanzmitarbeiter sammeln, prüfen und produzieren ständig geschäftsrelevante Informationen – und sind damit perfekt geeignet, dem Rest des Unternehmens dabei zu helfen, zeitnahe und genaue Insights zu erhalten, sie zu verstehen und danach zu handeln.
Warum abteilungsübergreifendes Arbeiten geschäftsfördernd ist
Wenn das Finance-Team eng mit den anderen Bereichen zusammenarbeitet, kann es mehr Verständnis für die Probleme der einzelnen Fachabteilungen entwickeln. Im Gegenzug können die Finanzexperten ihren Kollegen dabei helfen, Geschäftsberichte besser zu verstehen, über die finanziellen Auswirkungen ihrer Aktivitäten nachzudenken und ihre strategischen und operativen Entscheidungen informierter zu treffen. Gerade in wachstumsstarken Unternehmen ist dieser Kreislauf wichtig, denn hier liegt der Fokus auf ambitionierten Zielen und harten KPIs wie Umsatz, Cash-Flow, Produktentwicklung und Markterweiterung – und für deren Erreichen ist ein klares Verständnis über die finanziellen Folgen strategischer und operativer Entscheidungen unerlässlich.
Der Aufbau solcher Partnering-Aktivitäten benötigt immer ein Fundament an eindeutigen und jederzeit verfügbaren Daten, bereitgestellt durch moderne Finanzsysteme, die es ermöglichen, Prozesse zu automatisieren und Mitarbeiter zu entlasten.
5 Skills, durch die Finance-Mitarbeiter zu Business-Partnern werden
Die zunehmende Komplexität der Prozesse, der härtere Wettbewerb, der technologische Wandel und die größere Volatilität der Geschäfte verlangen einen stärkeren Fokus auf die Geschäftszahlen und einen realistischen Blick in die Zukunft. Durch diese Dynamiken wird ein Business Partnering mit Finance wichtiger denn je. Doch welche Eigenschaften sollte ein Finanzmitarbeiter haben, um ein auch guter Business Partner zu sein?
1. Kritisch sein und sich durchsetzen können
Jede Partnerschaft auf Augenhöhe muss Kritik vertragen. So muss es auch erlaubt sein, die Empfehlungen und Überzeugungen der anderen zu hinterfragen. Aus diesem Grund sollte ein Finance Professional nicht nur sattelfest sein im Umgang mit Zahlen und technischer Raffinesse, sondern auch glaubwürdig und selbstbewusst auftreten.
2. Klar kommunizieren und Beziehungen aufbauen
Wer sich aus seiner Finanzabteilung hinauswagt, muss lernen, wie man mit finanzfremden Personen diskutiert. Das gelingt vor allem, indem man den Finanz-Jargon hinter sich lässt und im Geschäftsumfeld Gespräche führt, die die Basis für gutes Business Partnering und wechselseitig wertvolle Kommunikation legen.
3. Am Ball bleiben
Wenn Geschäftsbereiche zusammenkommen und der eine den anderen nicht gleich im ersten Anlauf versteht, ist es wichtig, seine Message noch einmal nachzujustieren. Dabei sollte man aber nicht nur das Geschäftsziel im Blick haben, sondern auch die Bedürfnisse und Prioritäten derjenigen, mit denen man zusammenarbeitet.
4. Business-Fachwissen entwickeln
Jeder strategische Input eines Finance-Business-Partners wird von einem starken finanziellen Background getrieben. Deswegen sollte man sich immer der Auswirkungen auf alle anderen Bereiche des Unternehmens bewusst sein. Für den Finanzbereich ist es wichtig, alle Konsequenzen im Blick zu haben – sei es auf operativer, kommerzieller oder Kunden-Ebene. Zusatzkompetenzen wie Mitarbeiterführung und betriebswirtschaftliches Know-how sind also unerlässlich für erfolgreiches Business Partnering.
5. Zahlen in ausführbare Handlungen umwandeln können
Man kann nicht verlangen, dass die Business Partner ebenso tief in der Finanzmaterie stecken wie man selbst, der womöglich Jahre des Studiums damit zugebracht hat. Erfolgreiche Business Partner können Zahlen in ein potenziell neues Erlösmodell umwandeln, das vom Rest des Unternehmens verstanden und ausgeführt werden kann.
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