Gut vorbereitet – weniger gestresst

Wenn Gründer reisen, werden Flüge verpasst, misslingen Pitches und manchmal kommt es eben auch zu einem grippalen Infekt oder gar einem Unfall. Wenn das zu Hause passiert, ist es schon unangenehm – im Ausland aber können Geschäftsreisende in große Probleme geraten. Wie finde ich einen Arzt? Habe ich den nötigen Impfschutz? Und übernimmt meine Krankenkasse überhaupt die Behandlungskosten?

Eine gute Vorbereitung erspart dem kranken Reisenden viel Stress und eine Menge Geld. Denn so einfach wie in Deutschland lassen sich im Ausland nicht alle Kosten über die eigene Versicherung abrechnen – das gilt für angestellte Geschäftsreisende, aber ganz besonders für Selbstständige und Gründer. Diese sieben Tipps helfen bei der Vorbereitung.


Bald geht’s ins Ausland, aber so richtig informiert und abgesichert bist du noch nicht? Das sollte sich schleunigst ändern! Bei der SBK-Auslandsberatung werden Geschäftsreisende bei all ihren Reisevorbereitungen von Experten unterstützt. Hier entlang für weitere Informationen!


#1: Versicherungsschutz checken

Das Wichtigste zuerst: Vor einer Geschäftsreise ist es gerade für Gründer und Selbstständige essenziell, den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen. Anders als bei privaten Reisen steht bei Geschäftsreisen der Arbeitgeber in der gesetzlichen Pflicht, im Ausland anfallende Leistungen für seine Angestellten zu übernehmen – und das weltweit! Er kann sich lediglich den Betrag von der Krankenversicherung zurückholen, der in Deutschland gezahlt worden wäre. Nun sind Gründer auf Dienstreise weder angestellt noch privat unterwegs – und müssten die Differenz zwischen Behandlungspreis und Rückerstattung aus eigener Tasche finanzieren.

Um möglichen Abweichungen vorzubeugen, schließen Arbeitgeber daher normalerweise eine Gruppenversicherung für ihre Mitarbeiter ab. Denn auch private Reisekrankenversicherungen greifen nicht bei dienstlichen Aufenthalten. Das gilt für Geschäftsführer ebenso wie für Gründer. Sind beide im Ausland berufsbedingt unterwegs, so erstattet ihre Krankenversicherung lediglich den Betrag, den sie auch in Deutschland gezahlt hätten. Wer die teils gravierenden Differenzen nicht aus eigener Tasche löhnen möchte, ist daher gut beraten, eine Zusatzversicherung abzuschließen.

#2: Wichtige Daten abspeichern

Gerade bei Reisen außerhalb der Europäischen Union kann ein Verlust des Reisepasses, des Flugtickets oder der Kreditkarte sehr unangenehm sein. Fehlt der Pass, wird es schwierig mit der Ausreise, etwa im Fall eines Krankenrücktransports. Daher sollten wichtige Dokumente und die Beipackzettel unerlässlicher Medikamente vorher eingescannt und verschlüsselt auf der Festplatte oder einem USB-Stick gesichert sein. Auch die Verfügbarkeit in einer Cloud kann im Notfall vieles beschleunigen. Ebenfalls sinnvoll: ein biometrisches Passbild dabeihaben, falls Reisende einen neuen Pass bei der Deutschen Botschaft beantragen müssen.

#3: Impfschutz auffrischen

Deutsche sind privilegiert: Ihnen steht eine der besten medizinischen Versorgungen zur Verfügung, die die Welt zu bieten hat. Zudem sind viele Krankheiten hierzulande eingedämmt oder treten gar nicht erst auf. Das ist nicht überall so. Selbst bei Reisen innerhalb der Europäischen Union ist es sinnvoll, sich gegen Hepatitis impfen zu lassen – etwa in südeuropäischen und osteuropäischen Ländern. Je nach Reiseziel ist auch eine Malariaprophylaxe, eine Tollwut- oder Gelbfieber-Impfung sinnvoll. In jedem Fall aber sollten die Standardimpfungen, etwa gegen Tetanus, aktuell sein.


Bald steht die große Geschäftsreise an – aber deine Impfungen sind noch aus dem letzten Jahrhundert und eine dienstliche Reiseversicherung hast du gar nicht? Die SBK weiß, wie du dich optimal absicherst – jetzt hier informieren!


#4: Reiseapotheke auffüllen

Nicht für jede Erkrankung ist gleich ein Notarzteinsatz nötig. Ein Schnupfen, ein kleiner Schnitt am Finger, leichte Knieschmerzen – solche kleineren Wehwehchen sind oftmals schon mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke lösbar. Doch Achtung! Gerade für chronisch kranke Reisende, die regelmäßig bestimmte Medikamente benötigen, gibt es viel zu beachten: Ist das Medikament im Zielland überhaupt erhältlich? Wenn ja, wie kommt der Reisende ran? Wenn nein, kann es aus Deutschland eingeführt werden oder könnte es am Zoll zu Problemen kommen? All diese Fragen sollten auch berufliche Weltenbummler vor Abreise klären.

#5: Wichtige Kontakte aufschreiben

Niemand geht davon aus, aber es kann immer passieren: ein Herzinfarkt, ein Verkehrsunfall oder eine plötzliche Infektion und der Reisende kann nicht mehr für sich selbst entscheiden. Die wichtigsten Notfallkontakte sollte er daher – idealerweise auf Englisch – bei sich tragen, zum Beispiel in der Brieftasche (siehe auch Punkt 6!). Das können der Haus- oder Facharzt bei chronisch Kranken sein, aber auch die Familie oder gute Freunde, die informiert werden müssen. Außerdem sollten Reisende die Kontaktdaten der Deutschen Botschaft im Zielland vorher recherchieren.

#6: Notfallkarte mitnehmen

Für chronisch Kranke und Allergiker ein Muss, aber auch für alle anderen hilfreich: die Notfallkarte. Reisende können hier ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse und Co. eintragen und Erkrankungen, Allergien und wichtige Medikamente benennen. Auch ein Notfallkontakt kann angegeben werden. Pflegekräfte, Ärzte oder Ersthelfer können so auf einen Blick erkennen, wer der Patient ist, was beachtet werden muss und wer informiert werden sollte. Per App lassen sich diese Daten auch auf dem Smartphone hinterlegen.

#7: Gastland kennenlernen

Last, but not least: Jeder sollte sich zumindest grundlegend über Land und Leute informieren! Denn wer die nationalen Gepflogenheiten kennt, reist besser. So ist es beispielsweise in Süditalien üblich, dass die Verpflegung keine Inklusivleistung von Krankenhäusern ist, sondern üblicherweise von der Familie des Patienten erbracht wird. Und wer über das Gesundheitssystem informiert ist, kann besser einschätzen, welchem Arzt er sich anvertrauen möchte und welchem lieber nicht.


Ob Versicherungsschutz, Impfungen oder Notfallkarte – mit der SBK sind Gründer optimal auf ihre Geschäftsreise vorbereitet. Hier könnt ihr euch beraten lassen!


 
Artikelbild: EyeEm