Unternehmer und DHDL-Investor Carsten Maschmeyer ist an mehreren Medizin-Startups beteiligt.

Dass Carsten Maschmeyer einst ein Medizinstudium begann, dürfte aufmerksamen Vox-Zuschauern nicht entgangen sein. Wenn Gründer aus der Gesundheitsbranche in der Startup-Show „Die Höhle der Löwen“ auftreten, plaudert der Unternehmer gerne über diesen Teil seines Lebenslaufs. Einige Firmen mit Gesundheitsbezug hat Maschmeyer schon in sein Portfolio geholt. Auf Produkte wie den Mini-Inhalator Aspura Clip und ein umstrittenes Gel zur Zahnfleischpflege folgt jetzt Thryve

Das Berliner Startup hat von Maschmeyers Beteiligungsgesellschaft Seed + Speed sowie anderen Geldgebern eine Seed-Finanzierung in „niedriger einstelliger Millionenhöhe“ erhalten. Als neue Gesellschafter sind außerdem die Grönemeyer Gruppe von Mediziner Dietrich Grönemeyer und Gesundheitsinvestor Min-Sung Sean Kim dabei. Auch Frederik Debong, der die App Mysugr mitgründete und Mitte 2017 an den Pharma-Riesen Roche verkaufte, ist als neuer Gesellschafter eingestiegen. Der Berliner VC B10, neben den Gründern bislang einziger Gesellschafter der mHealth Pioneers GmbH, zog wieder mit. Die aktuelle Runde ist noch nicht im Handelsregister eingetragen.

Stimmt ein Nutzer zu, bündelt Thryve für die Anbieter von digitalen Therapie- und Präventionsprogrammen die Gesundheitsdaten von Geräten wie Fitness-Armbändern oder Smartphone-Apps in einer zentralen Schnittstelle (API). Thryve gibt an, die Daten mithilfe eines „Interpretationsmoduls“ zu analysieren und etwa bei Depressionspatienten anhand des Bewegungsverhaltens kommende Schübe vorherzusagen. Die eingesammelten Millionen will Thryve nach eigener Aussage nutzen, um mehr Geräte an den Daten-Pool anzubinden. Thryve wurde 2016 aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung ausgegründet. Geschäftsführer sind Friedrich Lämmel, John Trimpop und Paul Burggraf. Gestartet war der Service unter dem Namen &gesund.

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Bild: Getty Images / Clemens Bilan