Biontech-CEO Ugur Sahin

Das Mainzer Biotech-Unternehmen Biontech strebt bei seinem geplanten Börsengang Einnahmen von bis zu umgerechnet 240 Millionen Euro (264 Millionen US-Dollar) an. Angeboten werden sollen an der Technologiebörse Nasdaq 13,2 Millionen Anteilsscheine (American Depository Shares) in einer Preisspanne von 18 bis 20 Dollar pro Stück.

Im mittleren Bereich rechnet Biontech daraus mit einem Erlös von 227 Millionen Euro (250 Millionen Dollar). Den Konsortialbanken hat Biontech die Option eingeräumt, weitere Anteilsscheine zu erwerben. Zum genauen Zeitpunkt des geplanten Börsengangs wollte sich ein Unternehmenssprecher nicht äußern. Begleitet wird er von JP Morgan, der Bank of America, UBS Investment und SVB Leerink als Konsortialführer.

Die Biotech-Firma hatte erst im Juli in einer Finanzierungsrunde bei Investoren über damals umgerechnet 289 Millionen Euro (325 Millionen Dollar) eingesammelt, um damit seine Pipeline im Bereich der Krebsmedizin weiter auszubauen. Es handelte sich nach Angaben von Biontech um eine der der größten Einzelfinanzierungen eines privaten europäischen Biotech-Unternehmens. Spekulationen über einen Börsengang gibt es bereits seit längerem. Reuters hatte im März von mehreren mit der Sache vertrauten Personen erfahren, dass Biontech die Bank of America und JP Morgan für einen Börsengang an der Nasdaq mandatiert hat.

Die 2008 gegründete Firma hat sich auf die Entwicklung von personalisierten Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten spezialisiert. Zu den Partnern gehören Pharmariesen wie Pfizer und Sanofi. Wichtigste Kapitalgeber sind die Gebrüder Strüngmann, die den Generikahersteller Hexal an Novartis verkauft hatten. Mit einer Unternehmensbewertung von 2,3 Milliarden Euro wurde Biontech im vergangenen Herbst im Report „Startup & Venture Capital Landscape in DACH“ von Speedinvest-X und Frontline Ventures erstmals als Unicorn gezählt.

Bild: Biontech