Meine-Spielzeugkiste (www.meinespielzeugkiste.de) ist ein Online-Spielzeugverleih, der Kinderspielzeug für Kleinkinder vermietet. Vor wenigen Tagen erst verkündete das Berliner Unternehmen eine Kooperation mit Imaginarium (www.imaginarium.de). Das börsennotierte Unternehmen Imaginarium mit Sitz in Spanien ist in 25 Ländern mit 600 Verkaufsstellen vertreten und damit das am weitesten verbreitete Unternehmen für Spielwaren. Meine-Spielzeugkiste-Gründer und-Geschäftsführer Florian Spathelf im Gespräch.

Meine-Spielzeugkiste

Hallo Florian, stelle dich bitte kurz vor.

Hallo, mein Name ist Florian Spathelf und ich bin einer der Gründer des Online-Spielzeugverleihs „Meine-Spielzeugkiste“. In unserem Team kümmere ich mich als Geschäftsführer natürlich um viel Strategisches, aber auch um unsere Logistik und Qualitätssicherung sowie die stetige Weiterentwicklung unseres Spielzeugsortiments.

Was macht Meine-Spielzeugkiste und wie kam es zu der Idee?

Über unsere Website können Eltern hochwertige Spielzeuge für Ihre Kinder entdecken, diese ausleihen und einfach wieder zurückschicken, sobald sie ausgespielt sind. Denn gute Spielzeuge sind teuer und Kinder verlieren oft schnell das Interesse daran. Mit unseren Spielzeugkisten fördern Eltern  jederzeit die Entwicklung ihrer Kinder mit den besten und aufs Alter passenden Spielzeugen und vermeiden teure Einkäufe und vollgestopfte Kinderzimmer. Wir sind sozusagen die Bibliothek für hochwertige Spielzeuge aber ohne die Rückgabefristen und Überziehungsgebühren.

„Das war ein toller Moment, zu merken, dass wir wirklich einen Nerv getroffen haben.“

Mit einem ganz anderen Sharingkonzept in der Tasche habe ich letztes Jahr Julia Derndinger, Christian Angele und Marco Ziemski kennen gelernt, die bereits eine ähnliche Idee mit Spielzeugen im Kopf hatten. Wir haben uns vorgenommen, zügig herauszufinden wie viel Potenzial in der Idee steckt. Nach acht Wochen intensiver Arbeit, interessanten Gesprächen mit Eltern, Recherchen, Berechnungen und hunderten Telefongesprächen hatten wir ein Beta-Produkt online, erste Kunden und sogar schon eine Kooperation mit einer renommierten Expertin und zwei Spielwarenherstellern. Das war ein toller Moment, zu merken, dass wir wirklich einen Nerv getroffen haben.

Die Preise für die Spielzeugkiste (zum Beispiel 14 Euro für zwei Spielzeuge für einen Monat) sind momentan gefühlt noch recht hoch und eure Zielgruppe dementsprechend wahrscheinlich recht spitz. Wie sieht euer typischer Kunde aus?

Unsere Kunden sind alle Eltern, denen die optimale Entwicklung ihrer Kinder wichtig ist und die Wert auf Qualitätsspielzeug legen. Jeder, der Kinder hat, wird bestätigen können, dass 14 Euro tatsächlich nur ein Bruchteil der üblichen Ausgaben für Spielzeuge sind. Dafür bekommt man bei uns beispielsweise ein Ravensburger tiptoi Set und eine Holzkugelbahn von Selecta. Im Laden würde man für beide Spielzeuge rund 130 Euro zahlen und sich nach ein paar Wochen ärgern, dass die Kinder rausgewachsen sind.

Sicher kauft der geübte Flohmarktgänger seine Spielzeuge für noch weniger Geld. Wer aber Wert auf die altersgerechte Auswahl der Spielzeuge, eine hohe Qualität und den Komfort unseres kostenfreien Hin- und Rückversands legt, macht ein gutes Investment in die Entwicklung seiner Kinder. Außerdem sind unsere Spielzeuge blitzsauber. Oft sogar sauberer als im Spielwarenladen!

Wie hoch ist der typische Warenkorb und die durchschnittliche Leihdauer?

Die meisten Eltern entscheiden sich für die Spielzeugkiste M mit vier verschiedenen Spielzeugen. Dafür erhalten sie eine Spielzeugkiste im Wert von durchschnittlich rund 200 Euro.  Zwei bis drei Monate später tauschen sie diese gegen eine neue Kiste ein. Nach dieser Zeit sind sie dann auch gespannt, welche kleine Überraschung dieses Mal in der nächsten Kiste steckt…

„Die Idee ist auf zahlreiche Produktfamilien anwendbar, denn der Zugang zu hochwertigen Dingen wird in Zukunft gegenüber dem klassischen Besitz immer wichtiger werden.“

Wie ist Meine-Spielzeugkiste momentan finanziert?

Wir sind bislang komplett eigenfinanziert. Da wir von Beginn an Kunden hatten, konnten wir so verschiedene Produkte, Laufzeiten und auch Lieferwege testen und anpassen. Jetzt, wo es auf Weihnachten zugeht, werden wir unser Sortiment vergrößern und wollen stark wachsen. Dazu sind wir derzeit in Gesprächen mit Investoren, mit denen wir bei diesem nächsten Schritt zusammenarbeiten werden.

Die Idee zur Spielzeugkiste ist auch auf viele andere Produktfamilien anwendbar. Plant ihr bereits an weiteren Projekten?

Die Idee ist auf zahlreiche Produktfamilien anwendbar, denn der Zugang zu hochwertigen Dingen wird in Zukunft gegenüber dem klassischen Besitz immer wichtiger werden. Wir wollen das Loch in der Wand, nicht die Bohrmaschine. Oder für jede Gelegenheit das richtige Auto nutzen können, statt eines zu besitzen. Genauso wollen wir unseren Kindern eine bestmögliche Entwicklung ermöglichen und eigentlich kein Spielzeuglager im Keller.

Wir haben das Konzept von Anfang an mit verschiedenen Produktfamilien durchgespielt und haben uns für die Spielzeuge entschieden, da wir hier mit einer attraktiven Zielgruppe auf einem großen und wachsenden Markt mit einem konkreten Problem als Team viel erreichen können. Unsere Kunden sind dankbar für diese Alternative und steuern viele Ideen bei. Daher liegt unser Fokus ganz klar auf der Weiterentwicklung unseres bestehenden Produkts. Die Eltern sollen jederzeit wissen, genau das richtige Spielzeug zu haben, um ihre Kinder optimal zu erziehen und zu entwickeln.
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