Seitdem sich im August 2010 Jana Eggers, die bei Spreadshirt seit Juli 2007 die Geschicke von Spreadshirt geleitet hatte, dazu entschied das Unternehmen zu verlassen, fehlt es dem Mass-Customization-Anbieter aus Leipzig an einem CEO. Nun, neun Monate nach dem Weggang von Eggers, wurde der 43-jährige Brite Philip Rooke als neuer CEO vorgestellt, der nach dem Wachwechsel bereits in den Vorstand berufen wurde.

Philip Rooke, Spreadshirt, Interview

Spreadshirt setzt nun doch auf Philip Rooke

In der Branche munkelten Experten, dass Spreadshirt (www.spreadshirt.net) wohl hinter den Erwartungen der Investorenschaft zurückblieb, weshalb Jana Eggers ihren Hut genommen haben könnte. Mit Philip Rooke, der bisher als Marketingvorstand für Spreadshirt tätig war, soll sich dies nun ändern, das Unternehmen plant, „in die nächste Wachstumsphase“ zu treten.

Bevor Philip Rooke zu Spreadshirt kam, war er CEO beim Frauen-Netzwerk iVillage (www.ivillage.com). Bei Spreadshirt ist Rooke seit 2009 und fokussierte sich bisher darauf, das operative Geschäft zu optimieren und damit das Umsatzwachstum zu steigern. Als CEO wird Rooke auch weiterhin verantwortlich für die Bereiche Marketing und Vertrieb sein.

Lukasz Gadowski, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von Spreadshirt, ist von Rooke angetan: „Wir freuen uns sehr, dass Philip Rooke unser neuer CEO ist. Er hat sich bereits in seinen bisherigen Positionen und nun auch bei Spreadshirt als außergewöhnliche Führungspersönlichkeit gezeigt und war de facto in den vergangenen Monaten Interims-CEO.“

Philip Rooke im Interview über Spreadshirt, Mass-Customization und Internationalisierung

Klar, dass Gründerszene sich da einmal live vergewissern musste, was der aus West-England stammende Rooke für Pläne mit Spreadshirt hat. Auch wenn der längste Titel der Welt „Managing Director and Vice President Director to Customer & Shop Partner“ anderes vermuten lässt, ist Philip Rooke ein äußerst sympathischer und humorvoller Mensch. Es gibt keine Frage im Interview mit Gründerszene-Chefredakteur Joel Kaczmarek, die er nicht mit einem Lachen beginnt.

Dabei gab es über Spreadshirt nicht nur Positives zu berichten, weshalb in Branchenkreisen bis zuletzt der Spruch „Verdient Spreadshirt eigentlich schon Kohle?“ kursierte. All dies liegt für Philip Rooke in ferner Vergangenheit und auch kritische Fragen, wie etwa warum der Brite nicht gleich nach dem Weggang von Jana Eggers CEO wurde, beantwortet der 43-Jährige mit einem gezwinkerten „es war ein sechsmonatiges Bewerbungsgespräch“. So präsentiert er aktuelle Zahlen und Einblicke und gibt sich auch ob der Zukunft des größten deutschen Mass-Customization-Onlineshops mehr als zuversichtlich.

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