Ghazaleh Koohestanian, Gründerin und CEO von Re2you

Das Internet der Dinge breitet sich aus – Re2you will die vernetzte Welt auch ins Auto bringen. Der Nutzer soll seine Daten und Anwendungen jederzeit über die Plattform Re2you aufrufen können – auch im Auto.

Bislang sind die deutschen Autobauer an die geschlossenen digitalen Ökosysteme von Apple und Google gebunden. Die Branche will ihre Daten aber ungern an die Giganten aus dem Silicon Valley abgeben, davon ist CEO Ghazaleh Koohestanian überzeugt. Re2you will deshalb eine Plattform anbieten, die unabhängig von Betriebssystemen funktioniert. Erste Kunden konnte das Startup bereits gewinnen: Daimler und VW.

Das Unternehmen ist das erste, dass einen solchen Cloud-Service anbietet, ist Koohestanian überzeugt. Im vergangenen Jahr wurde das Patent für die Plattform international zugelassen. Insgesamt hatte Re2you sieben internationale Anwaltskanzleien mit dem Patentschutz beauftragt die verhindern sollten, dass die Idee kopiert wird, wie die Gründerin schon 2015 im Interview mit Gründerszene berichtete.

Gegründet wurde Re2you im Jahr 2013, finanziert durch Bootstrapping. Noch heute finanziert sich das Startup überwiegend selbst. Weiteres Kapital kam von Business Angels, darunter Daniel Schenk von Acxit Capital Partners. Auch Bosch hätte bereits angeklopft und Millionen geboten, sagt Koohestanian. Doch der Zulieferer hätte sich die Exklusivität an der Software und Plattform sichern wollen. Deswegen habe sich das Startup dagegen entschieden. Re2you verstehe sich als White-Label-Lösung. Die Dienste sollten bei vielen B2B-Kunden angeboten werden.

Im Video-Interview erklärt Gründerin und CEO Ghazaleh Koohestanian, welches Geschäftsmodell hinter Re2you steckt und warum Autohersteller daran interessiert sind. Außerdem verrät sie, wie sie die Techbranche als Frau erlebt.

Bild: Gründerszene / Chris Marxen