big lexkon logo

Bei dem englischen Begriff Software-Engineering handelt es sich um eine wissenschaftliche Disziplin, welche sich mit der Entwicklung, dem Einsatz und der Wartung von Software beschäftigt.

Die englische Bezeichnung Software-Engineering, die übersetzt so viel wie Softwaretechnik bedeutet, meint die Herstellung bzw. der Entwicklung von Software, die Organisation und Modellierung von zugehörigen Datenstrukturen und den Betrieb von Softwaresystemen.

Laut des Lehrstuhlinhaber für Software-Technik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der Ruhr-Universität Bochum, Helmut Balzerl, handelt es sich bei dieser um eine „zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen“ handelt.

Die Ziele von Software-Engineering

Die Ziele von Software-Engineering sind die Reduktion der Problemkomplexität, um dies zu bewerkstelligen werden die Prinzipien (beispielsweise die Abstraktion und Modularisierung, Methoden (Softwareentwurfsmethoden) und Werkzeugen (Softwareentwicklungsumgebungen (SEU), CASE) bereitgestellt.

Die Einordnung von Software-Engineering

Die Einordnung von Software Engineering wird teilweise der Wirtschaftsinformatik und teilweise der Praktischen Informatik zugeordnet, da einige Fragestellungen eher betriebswirtschaftlich abhandeln, wie beispielsweise Softwarekosten, Projektmanagement oder betrieblicher Einsatz, wozu andere eher technischer Natur sind, wozu beispielsweise die Softwaretechnologie oder Softwarewerkzeuge gehören.

Die Teilgebiete von Software-Engineering

Zu den Teilgebieten von Software-Engineering gehört die Softwareentwicklung, das Projektmanagement, die Softwarequalitätssicherung und die Softwaretechnologie. Zu den jeweiligen Softwareprojekten gehört häufig der Durchlauf von typischen Phasen, dazu gehört der Softwarelebenszyklus mit der Problemanalyse, der Anforderungsdefinition, Spezifikation, Entwurfsphase, Implementierung, dem Testen, Softwareeinsatz und der Softwarewartung.
Das Projektmanagement bei Software-Engineering setzt die Softwareprojekte voraus, welche in bestimmten Formen der Projektorganisation fertiggestellt werden. Zum Projektmanagement zählen ebenso die Anwendung von Kostenschätzungsmodellen und die Definition von Meilensteinen, um die nächsten Projektfortschritte zu planen und kontrollieren.
Das dritte Teilgebiet, die Softwarequalitätssicherung meint die Sicherung der Softwarequalität durch das Definieren von Qualitätsmerkmalen und der Entwicklung und Anwendung von Maßnahmen, um die Qualitätsmerkmale zu erfüllen.
Die Softwaretechnologie als viertes und letztes Teilgebiet meint die Bereitstellung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen, um die Softwaresysteme und die Programmentwicklung zu entwickeln.

Die Praxis von Software-Engineering

Zuletzt meint die Praxis von Software-Engineering, dass beim praktischen Software-Engineering eine Konzentration auf das Projektmanagement und auf den Einsatz von Softwarewerkzeugen stattfindet.

Beispiel

Zum Software-Engineering gehört auch die Neuerstellung bzw. Implementierung von Software, die häufig geschieht durch das Programmieren, womit die einzelnen Funktionen, Objekte und Klassen gemeint sind und eine Programmiersprache, die mithilfe einer integrierten Entwicklungsumgebung codiert wird.