Während des Home Office mussten zwangsläufig auch Bewerbungsgespräche per Zoom- oder Skypecall stattfinden. Tatsächlich erfreut sich die Online-Version des Kennenlernens auch ohne Corona immer größerer Beliebtheit, ist sie doch ohne Anfahrtswege wesentlich entgegenkommender. Wer meint, das virtuelle Treffen birge weniger Hürden, dürfte weit verfehlen. Zwar gibt es keinen schwitzigen Händedruck, diese fünf virtuellen Schnitzer sollten Bewerber dennoch auf dem Schirm haben:
 

#1 Technik bleibt Technik

Es ist die immer selbe Leier: Ein Technikcheck ist unumgänglich. Weiß jeder, ignoriert es trotzdem gekonnt und bekommt dann drei Minuten vor Interview-Beginn Schweißperlen auf der Stirn, weil noch 37 von 45 Updates laufen. Doof. Besser ist, das Ganze im Vorfeld schon vorzubereiten. Dazu gehört auch, sich mit den Tools oder der Software auseinanderzusetzen, die später gebraucht werden. Zu spät kommen, weil noch schnell ein Account angelegt oder Kamera- und Mikrofon-Tests absolviert werden müssen, macht in jedem Fall keinen guten Eindruck. Wer sein Gespräch über einen privaten Skype-, Zoom- oder Hangouts-Account führt, sollte sicherstellen, dass das Profil nicht unseriös rüberkommt. “EllaPropeller92” hat bisher nämlich nur wenigen Konkurrenten den Job weggeschnappt.


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#2 Kleider machen (gute) Kandidaten

Natürlich ist die Pyjamahose mit den niedlichen Flamingos komfortabel und gibt vielleicht auch noch ein wohliges Gefühl. Aber: Kleidung verstärkt nicht nur unseren Eindruck nach außen, sondern auch unser Selbstempfinden. Es lohnt sich deswegen, ebenso den Körperteil zu stylen, den der Interviewpartner gar nicht zu Gesicht bekommt. Das Outfit gleicht einer Rüstung. Und wer fühlt sich – nur halb ausgerüstet – schon bereit für den Kampf? Bluse oder Hemd und gemachte Haare lassen uns souverän aussehen. Der passende Unterbau mit den dazugehörigen Schuhen aber geben uns die Sicherheit, die Souveränität auch ausstrahlt.

#3 Das Talent in den Fokus setzen

Der Wäscheberg, offene Küchenschränke oder die flackernde Glühbirne – alles Alltagsdinge, die jeder von uns aus den eigenen vier Wänden kennt. Nur muss das bei einem Bewerbungsgespräch den zukünftigen Vorgesetzten ja nicht unbedingt unter die Nase gerieben werden. Also: Ab vor einen ansehnlichen oder zumindest neutralen Hintergrund! So bleibt das eigentliche Talent im verdienten Fokus.

Tipp: Die Webcam auf Augenhöhe ausrichten. Der Winkel kommt dem natürlichen Augenkontakt am nächsten und lässt den Bewerber sympathischer wirken.

#4 Der Ton macht das Gespräch

Nicht nur visuelle Eindrücke können irritieren. Schon bei der Terminfestlegung sollte berücksichtigt werden, dass zu dem Zeitpunkt des Gesprächs möglichst wenige Störfaktoren Lärm erzeugen. Manch einer kennt seine Nachbarschaft, wie die Sopranistin in der Etage darüber, die nachmittags fleißig ihre Stimme trainiert oder das Neugeborene, das pünktlich um 11.00 Uhr Schreikrämpfe bekommt. Solche Vorfälle sind kein Beinbruch und werden von vielen Personalern mit Humor genommen. Wer eine potentiell ablenkende Lärmkulisse aber umgehen kann, sollte im eigenen Interesse eine möglichst ruhige Atmosphäre schaffen.

Tipp: Die eigene Klingel auf stumm stellen und einen Zettel zur Information an der Tür anbringen.

#5 Vorbereitung ist die halbe Zusage

Viele Personaler bemängeln schlecht vorbereitete Bewerber. Das ist online nicht anders. Obwohl ein virtuelles Vorstellungsgespräch auf den ersten Blick einfacher wirkt, werden doch dieselben Fragen gestellt. Und langsame Leitung hin oder her – Zeitversetzung hilft nicht, wenn die richtige Antwort nicht kommt. Eins ist mal klar: der eigentliche Vorteil ist doch, dass jegliches vorbereitet werden kann, ohne dass es jemand sieht: Lebenslauf und Anschreiben können jetzt sogar parat liegen, sollten aber noch einmal gelesen werden, falls Rückfragen gestellt werden. Genauso auch die Stellenausschreibung und die ausgetauschten Mails mit dem Ansprechpartner. Welche Aufgaben sollen bei dem Job ausgeführt werden? Und gab es eine Probearbeit, die angefertigt werden sollte? Ob on- oder offline: Kurz vor knapp eine gekritzelte Probeaufgabe abzugeben, nimmt vielleicht schon die Chance, die wahren Qualitäten während des Gesprächs zu beweisen.


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