Noch eine Ausnahme: CEO Katrina Lake brachte 2017 ihr Startup Stitch Fix in den USA an die Börse

Der Anteil der von Investoren finanzierten Startups, die von Frauen mitgegründet wurden, stagniert – und das bereits seit Jahren. Er liegt seit 2012 bei etwa 17 Prozent, wie eine Auswertung der Startup-Datenbank Crunchbase zeigt. Zwischen 2009 und 2012 war die Zahl noch um acht Prozent gestiegen.

Die wichtigsten Punkte aus dem Report:

  • Crunchbase zählt in seiner Datenbank 54.702 Startups weltweit, die seit 2009 ein erstes Investment bekommen haben. 17 Prozent davon haben mindestens eine Mitgründerin.
  • Startups mit einem weiblichen Gründerteam haben seit 2012 etwa vier bis fünf Prozent des Kapitals aller Seed-Investments erhalten. 2017 stieg die Zahl auf sechs Prozent, was 277 Millionen US-Dollar ausmacht.
  • Unternehmen, die von Männern und Frauen gemeinsam gegründet wurden, erhielten 11 bis 13 Prozent des vergebenen Seed-Kapitals. Männliche Gründer bekamen 83 bis 85 Prozent des Geldes.
  • Betrachtet man das gesamte vergebene Funding, zeigt sich, dass Gründerinnen seit 2012 jährlich etwa drei Prozent davon bekommen haben. Das macht 3,8 Milliarden US-Dollar.
  • In männliche Gründer wurde jährlich zwischen 86 und 90 Prozent des gesamten vergebenen Kapitals investiert.
  • Ausschließlich weibliche Gründerteams bekommen in der Seed-Runde im Schnitt 82 US-Dollar für jede 100 Dollar, die ein männlicher Gründer von Investoren erhält. Das berichtete Crunchbase bereits im Sommer 2017.
  • In noch früheren Phasen erhalten Gründerinnen durchschnittlich nur 77 US-Dollar für jede 100 Dollar Investment in Startups männlicher Gründer. Dieses Bild zeigt sich seit 2010.
  • Es gibt kaum weibliche Investorinnen. In den vergangenen 18 Monaten ist die Zahl um ein Prozent auf acht Prozent gestiegen. Das ergibt 64 Partnerinnen von insgesamt 752 Partnern der 100 Top-VCs.
Bild: Robert A Tobiansky / Getty