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Benutzerfreundlichkeit meint die vom Nutzer erlebte Qualität bei der Interaktion mit technischen Systemen.

Benutzerfreundlichkeit beschreibt die Selbstverständlichkeit, mit der ein Benutzer durch technische Systeme, wie etwa Webseiten, navigiert wird. Je einfacher und leichter ein Nutzer seine persönlichen Ziele mit einem technischen Produkt erreichen kann, desto benutzerfreundlicher ist es. Daher ist eine hohe Benutzerfreundlichkeit inzwischen in vielen Branchen ein absolut wichtiges Wettbewerbskriterium geworden. Immer öfter werden der Aspekt der Benutzerfreundlichkeit und die mit ihr einhergehenden Tools auch zum Marketing gezählt. Der gelungene Einsatz kann hierbei maßgeblich zu dem Erfolg eines Unternehmens in dem Markt und vor allem gegenüber der Konkurrenz beitragen.

Kennzeichen der Benutzerfreundlichkeit

Benutzerfreundlichkeit bezeichnet also die Nutzungsqualität, die der User bei der Interaktion mit einem System erlebt. Um Irritationen mit vergleichbaren Konzepten zu vermeiden, gibt die Normenreihe DIN EN ISO 9241 in Teil 11 die Eigenschaften Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit als wesentliche Elemente der Benutzerfreundlichkeit an. Dabei ist die Benutzerfreundlichkeit eng verwandt mit dem Begriff der Ergonomie: Die softwarebezogene Ergonomie beschreibt die Anpassung von Softwarelösungen an die geistigen und physischen Fähigkeiten des Menschen. Denn diese sollen sich dem Menschen anpassen und nicht etwa umgekehrt.

Auffällig wird es zumeist erst dann, wenn es an Benutzerfreundlichkeit fehlt. Die Steuerung kann dann inkonsistent erscheinen, Icons sind beispielsweise nicht beschriftet und auch nicht selbsterklärend, Bedienfehler können nicht mehr rückgängig gemacht werden – mit anderen Worten: Die Abwesenheit von Benutzerfreundlichkeit erzeugt in der Regel Frust und Verwirrung bei dem Nutzer und führt letztendlich zum Website- oder sogar Produktwechsel. In den meisten Fällen geht der Kunde an die Konkurrenz verloren.

Wird Benutzerfreundlichkeit auf Produkte bezogen, spricht man auch von Gebrauchstauglichkeit. Synonym zur internetbezogenen Benutzerfreundlichkeit wird auch der Begriff Usability verwendet; zum Beispiel Website-Usability. Hier stehen zumeist das Design und die Navigation einer Software oder einer Website im Mittelpunkt.

Beispiel

Ein gesuchtes Produkt auf einer Auktionsseite wird besonders schnell gefunden, weil die Navigationslogik und die Suchfunktionalität sehr ausgereift und komfortabel sind. Die Oberfläche ist nicht überfrachtet und alle Funktionen und Schaltflächen sind einfach zu finden und funktionieren selbsterklärend.

Alternative Schreibweisen

Benutzungsfreundlichkeit, Bedienerfreundlichkeit, Usability, Useability, Gebrauchstauglichkeit

Video

Justus Weweler erklärt den Begriff ‚Benutzerfreundlichkeit‘