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Das Bewerbungsgespräch ist die letzte Hürde, die die Bewerber von der neuen Arbeitsstelle trennt. Es besteht aus einem persönlichen Kennenlernen zwischen ihm/ihr und der Geschäftsleitung, um neben den Qualifikationen auch die persönliche Basis beider Parteien zu prüfen.

Viele Personalmanager haben die Erfahrung gemacht, dass das Kennenlernen meist ausschlaggebender für die Einstellung ist als die Bewerbungsunterlagen. Denn es müssen nicht nur seine Kenntnisse auf die Stellenbeschreibung passen, sondern auch das zwischenmenschliche Miteinander unter den neuen Kollegen. Das “Vor” in Vorstellungsgespräch steht daher auch immer für die richtige Vorbereitung auf einen solchen Termin.

Das “Vor” in Vorstellungsgespräch: Die richtige Vorbereitung

Wichtig ist, sich klar zu machen, welches Bild man von sich vermitteln möchte. Bin ich geeignet für die Stelle? Habe ich die richtigen Kompetenzen, um in der Branche bzw. bei den Kollegen Erfolg zu haben? Dass man zu diesem Termin nicht zu spät oder in Freizeitkleidung erscheint, muss an dieser Stelle eigentlich nicht mehr erwähnt werden. Dennoch sind dies in vielen Fällen die entscheidenden Faktoren. Oft stellt sich der Bewerber nach 1,5 Sekunden – nämlich nachdem er sich in passender Kleidung und mit einer passenden Begrüßung präsentiert hat – als geeignet oder ungeeignet heraus. Im Folgenden sollen lediglich die gängigen Fragen und mögliche Antworten erläutert werden, die im Vorstellungsgespräch aufkommen könnten.

Typische Fragen und passende Antworten für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch

Wie gut kennen Sie das Unternehmen?

Erzählen Sie etwas über sich.

Warum haben Sie sich bei uns beworben?

Bei allen drei Fragen gilt, weniger ist mehr. Die Bewerber müssen mit wenigen Worten aber größter Überzeugungskraft antworten. Hierfür ist es hilfreich, vorher mit Freunden oder der Familie das 1-Satz-Spiel zu verschiedenen Fragen durchzugehen. Ähnlich wie ein Status bei Twitter, stehen für die aussagekräftige Antwort nur wenige Zeichen bzw. Worte zur Verfügung. So lernt man unter Zeitdruck die wichtigsten Argumente mental zu bündeln. Zu dem Unternehmen sollte man die Gründungsdaten, den aktuellen Vorstand und die einzelnen Abteilungen kennen, um dann gezielt Fragen zu seiner möglichen Position im Haus stellen zu können. Bei der Beschreibung der eigenen Person interessiert den Personaler kein Resumé des Lebenslaufs, sondern die richtige Mischung aus beruflichen und sozialen Erfahrungen: zum Beispiel Auslanderlebnisse, besondere nicht-fachliche Talente oder Interessen sowie natürlich die Stärken des Studiums. Daraus lässt sich auch während des Vorstellungsgesprächs eine Überleitung zum Grund der Bewerbung herstellen.

 

siehe auch:

Bewerbung

Lebenslauf

Deckblatt

Anschreiben

Bewerbungsfoto

Arbeitszeugnis

Beispiel

Lukas (28) hat sich auf die Stelle als Software-Ingenieur bei einem mittelständischen Unternehmen beworben und wurde nun zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Auf der Website findet er Fotos der Mitarbeiter und verschafft sich dadurch einen Überblick zu dem Dress-Code in der Firma. Er entscheidet sich für eine blaue Jeans, ein neutrales legères T-Shirt und ein blaues Jackett. Da der Termin auf 15 Uhr festgelegt wurde, setzt sich Lukas von 14:30 Uhr bis 14:45 Uhr in das haus-interne Café und geht noch ein letztes Mal seine vorbereiteten Antworten und Infos zum Unternehmen durch. Um 14:55 Uhr sitzt er im Empfangsbereich und wartet auf den Personalmanager, der ihn im Flur mit einem Handschlag begrüßt und anschließend in einen Konferenzraum führt. Lukas tritt zuerst ein, wartet aber bis der Personaler ihn zum Setzen auffordert. Fortan geht es darum, den richtigen Eindruck als potentieller Kollege und Mitarbeiter zu vermitteln, nicht den Lebenslaufs chronologisch wiederzugeben. Denn damit hat sich die Firma bereits vorab intensiv beim Active Sourcing beschäftigt.

Alternative Schreibweisen

Vorstellungsgespräch