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Die Call-Option ist die Bezeichnung von Kaufoptionen, welche Optionsgeschäfte oder Kaufoptionsscheine (Call Warrants) betreffen. Der Prozess der Call-Option verläuft in der Regel, dass der Käufer eines Calls vom Verkäufer des Calls jederzeit oder nach dem Vergehen einer vereinbarten Laufzeit der Lieferung des Basisgutes zum festgesetzten Basispreis verlangt.

Die englische Bezeichnung Call-Option (dt. Rufmöglichkeit) berechtigt den Käufer dazu, einen Basiswert zu einem bereits vorher festgelegten Preis, dem sogenannten Ausübungspreis, zu kaufen. Der Verkäufer ist dazu verpflichtet, die Call-Option auszuüben, um den Basiswert zu verkaufen. So kann der Optionskäufer eine Optionsprämie für die Call Option erhalten.

Unterscheidung zwischen amerikanischen und europäischen Optionen

Es findet eine Unterscheidung zwischen amerikanischen und europäischen Call Optionen statt. Die europäischen Call Optionen dürfen nur zum Ende einer Laufzeit-Option ausgeführt werden. Wobei hingegen eine amerikanische Option während einer gesamten Laufzeit durchgeführt werden kann.

Der Käufer von einem Call kann diesen nur ausführen, wenn dessen Ausübungspreis unter dem Kassapreis des Basisobjektes liegt. Dann handelt es sich um einen Call-In-the-Money und der Anleger kann einen Gewinn erzielen. Eine Ausübung der Call-Option würde sich nicht rechnen bei einem Ausübungspreis, welcher höher ist als der Preis des Basisobjektes.

Der Gewinn einer Call-Option

Der zu machende Gewinn ist bei einer Call-Option theoretisch unbegrenzt. Je größer jedoch die Wertsteigerungen des Basiswertes sind, desto größer wird auch der Gewinn. Der Verkäufer muss demnach ein theoretisch unbegrenztes Verlustrisiko tragen. Die Put-Option ist das Gegenstück zum Call. Beide Optionsgeschäfte können in vielfältiger Form miteinander vernetzt werden.

Beispiel

Ein Anleger entschließt sich dafür, eine Call-Option auf einer Aktie zu erwerben. Der Preis liegt bei 110 € und die Optionsprämie bei 5 €. Sollte der Fall eintreten, dass die Aktie kein Kursniveau über 110 € erreichen wird, so verfällt der Call und der Anleger verliert die 5 € der Optionsprämie.

Der Vorteil ist, dass so die Aktie günstiger am Kassamarkt erworben werden kann. So erhöht sich der Wert der Aktie von 115 € auf 120 €, und der Investor macht dementsprechend einen Gewinn. So kann die Aktie aufgrund der Call-Option für 110 € gekauft und für 120 € auf dem Markt verkauft werden, sodass es aufgrund der Optionsprämie zu einem Reingewinn von 5 € kommt.