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Eine Existenzgründung beschreibt den Start in die Selbstständigkeit als Unternehmer.

Als Existenzgründung wird gemeinhin die Realisierung einer beruflichen Selbstständigkeit als Unternehmerin oder Unternehmer bezeichnet. Geht es um die Gründung einer großen Unternehmung, spricht man eher von einer Unternehmensgründung als von einer Existenzgründung.

Die Motive hinter der Entscheidung für eine Existenzgründung können absolut vielfältig sein und von dem Wunsch nach beruflicher Freiheit bis hin zur Umsetzung der eigenen Ideen reichen, wobei Unabhängigkeit sowie Selbstbestimmung meist die größte Motivation für Existenzgründungen sind. Egal, welche Beweggründe ein Existenzgründer hat, eines haben alle gemeinsamen, zumindest wenn sie vorher in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet haben – eine sehr große Veränderung ihrer kompletten Arbeitswelt. Neben der nötigen Fachkompetenz und dem wirtschaftlichen Verständnis braucht es nämlich auch eine Menge Selbstdisziplin und ein hohes Maß an Motivation, um den zahlreichen Anforderung an einen Existenzgründer und der damit einhergehenden Selbstständigkeit gerecht zu werden.

Existenzgründung und Businessplan

Im Zuge der Gründung einer Existenz wird den Gründungswilligen oft geraten, zunächst einmal einen Businessplan zu erstellen, in dem genau festgehalten wird, wie die Geschäftsidee in die Tat umgesetzt werden soll. Der Businessplan soll dann klären, wer die Kunden sind und welches Produkt oder welche Dienstleistung ihnen durch den Existenzgründer einen Mehrwert schafft. Auch der favorisierte Markt sollte vor der Existenzgründung genauer beleuchtet werden, indem analysiert wird, wer die Konkurrenz ist und welche Chancen und Risiken auf den Existenzgründer warten. Auch die Wahl der Rechtsform ist eine zentrale Komponente. Im deutschen Rechtsraum können hier Konstrukte wie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die UG (haftungsbeschränkt), die Aktiengesellschaft (AG), die Kommanditgesellschaft (KG) und einige andere in Frage kommen. Ebenfalls von Interesse ist die Finanzierung einer Existenzgründung, wobei neben einem Bankkredit auch Ansätze wie Business-Angel (BA) oder Venture-Capital verfolgt werden können. Businesspläne werden zur Existenzgründung bei Kreditgebern oder Investoren eingereicht, sind aber auch oftmals ein Leitfaden, der den Existenzgründer sensibilisiert und mit der Zeit flexibel an Veränderungen angepasst werden kann. Um eine Förderung zu erhalten, sind sie jedoch zumeist unumgänglich. Unterstützung können zukünftige Gründer auch in verschiedenen Gründungswerkstätten erhalten.

Beispiel

Anita Roddick eröffnete 1976 ihren ersten eigenen Kosmetik-Shop, da sie mit der Auswahl und Qualität der Produkte auf dem Markt unzufrieden war. Sie gründete die Kette „The Body Shop“ und ihre Existenzgründung entwickelte sich zu einem globalen Unternehmen.

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Alternative Schreibweisen

Existentgründung, Existentzgründung, Selbstständigkeit