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Das Finanzergebnis ist ein Saldo aus Erträgen und Aufwendungen.

Der Begriff „Finanzergebnis“ ist in der Welt der Finanzen beheimate und ist immer im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung zu finden. Das Finanzergebnis ist also ein Zwischenergebnis in der sogenannten Erfolgsrechnung. Um verstehen zu wollen, worum es sich bei dem Finanzergebnis handelt, sollte man vorher einen kurzen Blick auf die Erfolgsrechnung werfen.

Die sogenannte Erfolgsrechnung dient Unternehmen dazu, auf rechnerischem Weg zu ermitteln, wie der Erfolg durch die Tätigkeit des Unternehmens innerhalb einer bestimmten Periode ausgefallen ist. Zumeist erfolgt diese Berechnung innerhalb eines Geschäfts- oder auch Wirtschaftsjahres eines Unternehmens. Innerhalb der Erfolgsrechnung kann steuerrechtlich oder handelsrechtlich vorgegangen werden. Geht man steuerrechtlich vor, kann entweder eine Einnahme-Überschussrechnung oder ein Betriebsvermögensvergleich herangezogen werden. Unter handelsrechtlicher Vorgehensweise, spricht man dann entweder von dem sogenannten Gesamtkostenverfahren oder dem Umsatzkostenverfahren.

Finanzergebnis als Teil der Gewinn- und Verlustrechnung

 

Als Teil der GuV umfasst das Finanzergebnis zum einen alle Erträge, welche sich aus der Anlage von Geldern generieren. Das bedeutet hierunter zählen beispielsweise Zinserträge oder Dividenden, die das Unternehmen erhält. Darüber hinaus fallen hierunter alle Aufwendungen, die aus der Aufnahme von Fremdkapital entstehen, was zum Beispiel Zinsaufwände für Kredite, also Aufwendungen finanzieller Natur sein können oder aber auch Aufwendungen, die aus Abschreibungen auf Wertpapiere bestehen.

Wird das Finanzergebnis nach dem Gesamtkostenverfahren errechnet umfasst es Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens, Zinsen und ähnliche Aufwendungen und das abschließende Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten. Wird das Finanzergebnis im Umsatzkostenverfahren errechnet, umfasst die Rechnung hinzukommend die Erträge aus Beteiligungen. Auf der anderen Seite fällt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei dieser Berechnung raus.

Generell kann festgehalten werden, dass auf die Erträge aus Beteiligungen die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihen des Finanzanlagevermögens und sonstige Zinsen sowie ähnliche Erträge addiert werden. Von diesem Betrag werden dann die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen subtrahiert. Das Ergebnis dieser Rechnung wird dann als Finanzergebnis bezeichnet.

Beispiel

In vielen Fällen fällt das Finanzergebnis negativ aus, da die Unternehmen große Teile über Kredite finanzieren.