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Just-in-Time ist eine Produktionsstrategie, bei der die Materialien erst dann geliefert werden, wenn sie tatsächlich für die Produktion gebraucht werden.

Der Begriff Just-in-Time beschreibt eine Strategie, die in der Materialbeschaffung und Produktion von einem Unternehmen verfolgt werden kann. Eine andere Bezeichnung ist Just-in-Time-Produktion oder auch bedarfssynchrone Produktion, wobei auch oftmals die Abkürzung JIT-Produktion Verwendung findet. Just-in-Time ist so ein vollständiges Organisationsprinzip, welches sich in der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens niederschlägt. Doch was genau bedeutet dies für die beteiligten Akteure und warum betreiben Unternehmen JIT?

Inhalt der JIT-Strategie

Das Ziel von Unternehmen, die auf die Just-in-Time-Strategie setzen, ist es, den gesamten Materialfluss so zu gestalten, dass er zeitlich auf den Produktionsprozess abgestimmt ist. So kann der komplette Wertschöpfungsprozess schlanker gehalten werden. Das bedeutet für alle Beteiligten geringere Kosten. Das Unternehmen beispielsweise kann seine Lagerkosten auf diesem Weg so gering wie möglich halten, da die Materialien erst dann geliefert werden, wenn ein Produkt von einem Kunden in Auftrag gegeben wurde. Darüber hinaus muss das produzierende Unternehmen auch im Vorhinein kein Kapital binden.

 

Die Entscheidung für die Just-in-Time Strategie bringt auch Vorteile gegenüber der Konkurrenz mit sich. In Märkten, in denen immer mehr Substitute angeboten werden und sich einzelne Unternehmen immer seltener über Preis oder Qualität ausreichend von der Konkurrenz differenzieren können, ist der interne Wertschöpfungsprozess ausschlaggebend. Darüber hinaus können die Unternehmen durch die geringen Lagerbestände auch schneller auf sich veränderte Marktbedürfnisse eingehen, als beispielsweise Konkurrenten mit hohen Lagerbeständen. Allerdings setzt JIT auch eine weitaus engere Zusammenarbeit von Unternehmen und Lieferanten und vor allem eine detaillierte und reibungslose Planung voraus. Das Unternehmen muss das Risiko in Kauf nehmen, in eine größere Abhängigkeit gegenüber den Lieferanten zu treten und bei Engpässen mit Lieferausfällen rechnen.

Beispiel

Ein Uhrenhersteller hat sich für die Just-in-Time-Strategie entschieden. Das bedeutet, dass er das Material erst dann bei den Lieferanten seines Vertrauens bestellt, wenn ein Kunde eine Uhr in Auftrag gibt.