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Lean-Startup beschreibt einen Ansatz der Unternehmensgründung, bei dem alle Prozesse so schlank wie nur möglich gehalten werden.

Lean-Startup umfasst eine ganz bestimmte Theorie und Geisteshaltung, mit der Unternehmer ein Unternehmen gründen können. Der Begriff Lean-Startup stammt aus dem englischen Sprachraum, wobei „Lean“ mit „schlank“ ins Deutsche übersetzt werden kann. Diese Übersetzung des „schlanken Startups“ verrät auch schon in den ersten Ansätzen, mit was sich der Grundgedanke der Lean-Startup-Theorie befasst.

Der Lean-Startup-Ansatz beschreibt nämliche eine Unternehmensgründung oder auch einen Produkt-Launch, bei dem mit möglichst wenig Kapital ein erfolgreiches Unternehmen gegründet werden kann. Der Fokus liegt hierbei nicht etwa auf einer langen Vorab-Planung, sondern vielmehr auf Learning-by-doing durch das frühzeitige „An den Markt bringen“ des Produktes oder der Dienstleistung.

Die Elemente der Lean-Startup-Theorie sind hierbei der interaktive Produkt-Launch, ein sehr kurzer Produktentwicklungs-Zyklus und, als wichtiges Element, das Kunden-Feedback. Das Feedback zu dem jungen Produkt ermöglicht das messbare Lernen bezüglich der Kundenwünsche und der Bedürfnisse des Marktes. Die gewonnenen Erkenntnisse führen dann wiederum zu einem weiteren Produktentwicklungs-Zyklus. Doch was genau beinhaltet der inzwischen populäre Begriff Lean-Startup eigentlich genau und woher stammt er?

Herkunft des Lean-Startup

Der Begriff Lean-Startup wurde geprägt von Eric Ries und seinem Bestseller „The Lean Startup: How Today’s Entrepreneurs Use Continious Innovation to Create Radically Successful Businesses“, welcher im Jahr 2008 den Trend auslöste. Geboren im Silicon Valley, schaffte es der Lean-Startup-Ansatz so bis nach Europa und gilt inzwischen für viele Entrepreneure als erstrebenswert.

Als Basis dient dem Lean-Startup der Lean-Management-Ansatz, nur wird Lean-Management in diesem Zusammenhang auf den speziellen Vorgang der Unternehmensgründung übertragen. Das bedeutet, dass es im Lean-Startup darum geht, mit möglichst wenig Kapital und reduzierten Prozessen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Hierbei kommt es vor allem darauf an, nicht lange zu konzipieren, sondern so schnell wie möglich einen Prototypen oder eine Beta-Version auf den Markt zu bringen. Darüber hinaus soll der Produktzyklus so reduziert wie nur möglich gehalten werden, sodass mithilfe des Kundenfeedbacks schnell auf Wünsche oder Änderungen reagiert werden kann, ohne das dem Unternehmen große Kosten entstehen.

Beispiel

Peter und Hans wollen ein Online-Shop für Dekoration eröffnen. Im Sinne des Ansatzes Lean-Startup bieten sie zunächst nur Kerzen an und sorgen dafür, dass der Bezahlungs-Prozess schnell und unkompliziert gestaltet wird. Im Austausch mit den Kunden bringen sie dann in Erfahrung, welche Dekorationsgegenstände noch erwünscht sind.

Video

Philipp Herrmann erklärt den Begriff ‚Lean-Startup‘