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Die Bezeichnung Lebenszyklus bedeutet in der Betriebswirtschaftslehre ein Konzept, welches von der Annahme ausgeht, dass die zeitliche Entwicklung eines Objektindikators, wie beispielsweise der Absatz eines Produktes in bestimmte charakteristische Phasen unterteilt werden kann.

Bei dem Begriff Lebenszyklus handelt es sich um ein bestimmtes Konzept, welches von der Annahme ausgeht, dass bei einer zeitlichen Entwicklung eines Objektindikators, wie beispielsweise der Produktabsatz, in charakteristische Phasen unterteilt werden kann.
Die Phasen folgen dann einem glockenförmigen Verlauf und es wird von einer begrenzten Existenz des Objekts ausgegangen.

Der Produktlebenszyklus

In der Wirkungsforschung wird auch von einem Produktlebenszykluskonzept gesprochen. In dieser Forschung wird das Produktleben anhand von einer Produktbiografie betrachtet und differenziert dieses in verschiedene Phasen, wohingegen jedoch keine konsistente Aufteilung und Bezeichnung von einzelnen Phasen existieren.
Bei dem Produkt-Lebenszyklus geht man davon aus, dass die Nachfrage nach einem Produkt entsprechend unterschiedliche Phasen durchläuft. Diese beginnen bei der Entstehung und der Einführung des Produktes am Markt bis hin zu dem Zeitpunkt, zu welchem das Produkt wieder von dem Markt verschwindet. Der Verlauf entsteht durch viele Einzeleffekte, wozu auch die Anzahl der Adoptoren, die Kaufmenge pro Kauf, die Wiederkaufrate und die Kauffrequenz, dem Preisniveau oder dem Konkurrenzverhalten zählen.

Die fünf Teilphasen des Lebenszyklus

Es gibt drei Teilphasen des Lebenszyklus. Bei der ersten Teilphase handelt es sich um die Einführung, welche mit der Markteinführung startet und sollte der Stückgewinn des Produkts positiv sein, auch wieder endet.
Bei der zweiten Phase handelt es sich um das Wachstum, welche den Zeitraum eingrenzt vom Wendepunkt der Absatzmengenkurve, d.h. die Absatzmengen steigen nicht mehr fortschreitend an. Bei der dritten Phase handelt es sich um die Reifezeit, zu welcher der Zeitraum zählt, welches bis zum zeitlichen Maximum des Stückgewinns beschrieben wird. Die vierte Phase bezeichnet die Sättigung, die dementsprechend gekennzeichnet ist durch die sinkenden Stückgewinne, wie die häufig sinkenden Preise und steigende Werbekosten sowie das Ende mit dem absoluten Umsatzmaximum. Die fünfte Phase ist die Degeneration, welche die Teilphase bezeichnet, bei welcher die erzielbare Absatzmenge zunehmend abnimmt.

Die Kritik an der Phasenabgrenzung

Die Abgrenzung der unterschiedlichen Phasen geschieht nur aus der Rückschau und ist auch nur bei den auf dem Markt erfolgreich eingeführten Produkten möglich. Das Modell manipuliert einen naturgegebenen Ablauf, dynamische Entwicklungen, wie beispielsweise technischer Fortschritt, Modeströmungen oder Anspruchswandel und Handlungen, die der Reife-, Sättigungs- und Degenerationsphase entgegenwirken, werden außer Acht gelassen. So handelt sich bei der Glockenkurve um eine idealtypische Darstellung, welche aber in der Praxis häufig abweicht.

Die Bedeutung des Lebenszyklus

Die Bedeutung des Lebenszyklus findet innerhalb des strategischen Managements statt, so soll der Lebenszyklus auch als ein Analyseinstrument angewendet werden. Auf diesem soll unter anderem die Bestimmung des Altersprofils des Produktionsprogramms möglich sein und aufgebaut werden. So verhält es sich mit der Bedeutung relativ gering, da nur wenige Objektentwicklungen dem erhobenen Verlauf des Lebenszyklus folgen und es äußerst schwierig ist, die Position des Objektes im Lebenszyklus bestimmt wird. Weiterhin gibt es auch den internationalen Produktionszyklus, welcher die Produktionen im internationalen Bereich näher beschreibt, sowie den Technologielebenszyklus.

Beispiel

Zu dem Produktlebenszyklus gelten häufig Konsumgüter. Wohingegen bei Innovationen der Technologielebenszyklus (TLC), zur höheren Kenntnisnahme gezogen werden sollte.