big lexkon logo

Offshoring meint die Auslagerung von Unternehmensaufgaben ins Ausland.

Offshoring ist einer der Begriffe, die seit der immer weiter um sich greifenden Globalisierung in Mode gekommen ist. Die Bezeichnung Offshoring kommt aus dem englischen Sprachraum und kann mit „Auslandsverlagerung“ ins Deutsche übersetzt werden. Offshoring ist zwar seit einiger Zeit in aller Munde, doch was genau meint diese Art der Auslagerung eigentlich?

Beim Offshoring werden Aufgaben eines Unternehmens ins Ausland gelagert, um die Wettbewerbsfähigkeit international zu erhalten. Unternehmen lagern Dienstleistungen mit dem primären Ziel der Kostenreduzierung ins Ausland aus. Dies ist vor allem dadurch möglich, weil Offshoring vorrangig in Ländern betrieben wird, in denen die Lohnkosten weit unter den Kosten des Heimatmarktes liegen, die Qualität der Arbeit jedoch durch hochqualifizierte Arbeitskräfte gleichwertig ist. Des Weiteren bietet Offshoring den Vorteil, dass die eigenen Arbeitskräfte entlastet werden, so ebenfalls Kosten eingespart werden und die Leistungsqualität erhöht werden kann.

Offshoring: Was ist zu beachten?

Grundvoraussetzung für den Offshoring-Prozess ist, dass ein vertrauenswürdiger Dienstleister im Ausland gefunden wird, der die entsprechenden Inhalte günstiger abwickelt, als es das eigene Inhouse-Team machen kann.

So werden beispielsweise oft IT-Dienstleistungen nach Indien ausgelagert, weil die dortigen Arbeitskräfte ähnlich versiert, aber wesentlich günstiger arbeiten. So spart das Unternehmen Kosten und kann seine eigenen Mitarbeiter mit anderen Arbeitsinhalten betrauen. Auch Produktionsprozesse können so ausgelagert werden, wenn etwa Kleidung oder Baumaterialien günstiger im Nachbarland produziert werden als im Heimatmarkt.

Natürlich birgt Offshoring jedoch auch Risiken in sich, die sowohl operativer als auch strategischer Natur sein können. Durch die zumeist sehr weite geografische Entfernung zwischen dem Unternehmen und dem Dienstleister im Ausland, kann es unter Umständen zu Schwierigkeiten in der Kommunikation kommen. So wird diese selten persönlich stattfinden und Meetings müssen gegebenenfalls auch den kulturellen Unterschieden oder Zeitverschiebungen angepasst werden. Ein weiteres Problem des Offshorings kann sein, dass das Unternehmen über die räumliche Trennung nicht mehr spontan und flexibel auf etwaige Veränderungen am Markt reagieren kann. Es kann aber auch passieren, dass das Betriebsklima unter der Auslagerung und der damit einhergehenden Umstrukturierung leidet.

Beispiel

Eine Internetfirma mit Sitz in Deutschland lagert ihre IT-Dienste nach Indien aus, um sich nicht mit der Programmierung des Backends aufzuhalten, sondern stattdessen lieber das Frontend zu konzipieren.

Alternative Schreibweisen

Ofshoring, Offshore, Ofshore