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Rapid-Prototyping meint eine Methode, bei der Prototypen schnell und einfach angefertigt werden können.

Rapid-Prototyping bedeutet in die deutsche Sprache übersetzt so viel wie „schneller Bau eines Modells“ und beschreibt eine Methode, die es Unternehmen erlaubt, schon in der Phase der Planung auf ganz einfache Art und Weise eine Art Probe-Modell zu bauen. Somit können schon frühzeitig Fehler oder Schwächen erkannt und behoben werden, bevor innerhalb des richtigen Produktionsprozesses wahnsinnig hohe Kosten anfallen würden, um dann erst entdeckte Fehler zu beheben. Doch wie genau funktioniert Rapid-Prototyping?

Generell dient der Begriff Rapid-Prototyping als Dachbezeichnung für viele Möglichkeiten beziehungsweise Verfahren einer schnellen und unkomplizierten Modellanfertigung. Rapid-Prototyping ist eine Spezialform des normalen Prototypings, wobei die Herangehensweise aus der Fertigungstechnik stammt. Hier findet eine durch Maschinen automatisierte Produktion von Prototypen statt, bei der die Maße und Beschaffenheit durch digital bestehende Modelle eingelesen und somit der Maschine vorgegeben werden. Ziel des Rapid-Prototyping-Verfahrens ist es so zum Beispiel, 3D-Modelle von materiellen Produkten mittels eines 3D-Printers zu drucken.

Rapid-Prototyping und 3D-Drucker

Als Grundlage für das Verfahren des 3D-Printings zur Produktion von dreidimensionalen Prototypen dienen sogenannte CAD-Daten. Diese Daten enthalten computergestützte Entwürfe und werden vor dem eigentlichen Fertigungsprozess eingelesen. In der Rapid-Prototyping-Maschine werden die Daten dann konvertiert. Der 3D-Drucker baut dann ausgehend von einem Querschnitt die Form des gewünschten Produktes Schicht für Schicht in 3D wieder auf und fertigt so das Modell an. Diese Technik hat neben der schnellen Erstellung von Anschauungsmaterial vor allem den Zweck, in Hinblick auf den gesamten Fertigungsprozess Zeit zu sparen.

Andere Verfahren des Rapid-Prototypings sind beispielsweise Space Puzzle Molding, Laminated Object Modelling oder Contour Crafting. Im Softwarebereich versteht man unter Rapid-Prototyping die automatische Generierung von Codes, etwa aus Wireframe-Programmen, welche der Entwicklung von Webseiten dienen. In welcher Form auch immer Rapid-Prototyping stattfindet, haben doch alle Variationen eines gemeinsam – sie sind durch ihre einfache, automatisierte und vor allem schnelle Durchführung weitaus kostengünstiger als die herkömmliche Art und Weise des Prototypings.

Beispiel

IT-Unternehmen wie SAP setzen bei der Entwicklung ihrer Software auf Rapid-Prototyping als Entwicklungsmethode für Software.

Alternative Schreibweisen

Rapidprototyping, Fast-Prototyping

Video

Ahmet Acar erklärt den Begriff ‚Rapid-Prototyping‘