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Die Rechtsform bestimmt die gesetzlichen Rahmenbedingungen eines Unternehmens.

Die Rechtsform verleiht einem Unternehmen die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Generell können Rechtsformen nach dem Zivil- und Handelsrecht verschiedenen Bereichen zugeordnet werden. In Deutschland gibt es zum einen die Personengesellschaften, wozu beispielsweise GbR oder KG zählen. Außerdem gibt es die Körperschaften, wobei hier zwischen nicht-kapitalistischen Körperschaften und Kapitalgesellschaften unterschieden wird. Zu ersteren zählen zum Beispiel Vereine und Stiftungen. Unter dem Dach der Kapitalgesellschaften werden unter anderem die GmbH, AG oder die UG aufgeführt. Darüber hinaus existieren noch zahlreiche Mischformen, wie die GmbH & Co. KG und die Rechtsform der Genossenschaft.

Für welche Art der Rechtsform die Entscheidung der Existenzgründer positiv ausfällt, entscheidet über folgende Punkte: Handelt es sich bei dem Unternehmen um eine Privat- oder Kapitalgesellschaft? Wie ist die Haftungsfrage gegenüber Gläubigern geregelt? Wer sind die Geschäftsführer, wer die Gesellschafter? Welche Pflichten und Rechte haben die Gesellschafter und handeln sie als natürliche oder juristische Personen? Im Allgemeinen entscheidet die Wahl der Rechtsform über die Eigentumsverhältnisse und die Verteilung des Risikos innerhalb der Unternehmung. Auch wird dadurch der Prozess einer Entscheidungsfindung modelliert. Doch neben eher internen Faktoren, die durch die gewählte Rechtsform bestimmt werden, tritt diese auch im Namen der Firma auf und gilt so ebenfalls als Informationsquelle für potentielle Geschäftspartner. Auch leitet sich hierüber ab, wie die Unternehmung hinsichtlich Recht und Steuern aufgestellt ist.

Die unterschiedlichen Rechtsformen

Die Rechtsform wird meist zum Zeitpunkt der Gründung schriftlich festgelegt und vom Notar beglaubigt; sie kann in einigen Fällen jedoch auch mündlich abgesprochen oder später geändert werden. Die Gründer sollten gut durchdenken, welche Ziele sie im Rahmen ihrer Existenzgründung mit ihrem Unternehmen anstreben und danach entscheiden, welche Rechtsform die am besten geeignet darstellt. Denkbare Unternehmensrechtsformen sind:

• Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

• UG (haftungsbeschränkt)

• Aktiengesellschaft (AG)

• Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR)

• Offene Handelsgesellschaft (OHG)

• Kommanditgesellschaft (KG)

• Kommanditgesellschaft auf Aktien (KgaA)

• die „britische GmbH“ Limited (Ltd.)

• die „französische GmbH“ Société à responsabilité limitée (S.à r.l.)

• die „europäische GmbH“ (SPE)

Beispiel

Gründerszene hat als Rechtsform die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gewählt, während Xing eine Aktiengesellschaft (AG) darstellt und StudiVZ eine englische Limited (Ltd.) ist.