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Befindet sich ein Unternehmen im Stealth-Mode arbeitet es entweder an einer geheimen Produktentwicklungen oder ist selbst noch geheim.

Im Dunkeln ist gut Munkeln. Unternehmen, aber auch Produkte, die nicht beziehungsweise noch nicht mit ihren wahren Absichten an die Öffentlichkeit treten wollen, erscheinen im so genannten Stealth-Mode. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem englischen Sprachschatz und kann sehr frei mit „Heimlichkeit-Modus“ in die deutsche Sprache übersetzt werden. Da es heimlich ist, bleiben Ort und Bestimmung des Startups solange geheim, bis das Produkt oder die Dienstleistung zur Marktreife entwickelt wurde. Der Begriff hat sich inzwischen immer mehr auch in den deutschen Sprachschatz integriert, wobei hier auch die Bezeichnung Stealth-Modus benutzt wird.

Der Einsatz des Stealth-Mode

Doch wann genau kommt der Stealth-Mode zum Einsatz? Nötig ist der Stealth-Mode dann, wenn das Unternehmen das Risiko als sehr hoch einschätzt, dass die Idee vorzeitig durch ein Copycat nachgeahmt werden könnte und dies unter allen Umständen verhindert werden soll. So finden im Stealth-Mode alle Operationen innerhalb des Unternehmens unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch die Mitarbeiter werden dazu angehalten, gegenüber Dritten Verschwiegenheit zu wahren. Gerade in der Startup-Welt ist der Stealth-Mode keine Seltenheit, da im Zusammenhang mit hoch innovativen Ideen durchaus die Angst besteht, durch ein Copycat imitiert zu werden – noch bevor die eigene Position am Markt ausreichend gestärkt werden konnte.

Für die Stimmung in einem Unternehmen kann der Stealth-Mode jedoch unter bestimmten Bedingungen durchaus förderlich sein, weil das Geheimnisvolle an der gemeinsamen Arbeit zusammen schweißt und Außenstehende neugierig stimmt. Das wiederum kann das Gruppengefühl stärken. Nachteilig wird der Stealth-Mode wiederum dann, wenn er unnötig lange aufrechterhalten wird, das Thema des Startups ohnehin schon bekannt ist oder die Idee selbst nicht genügend Innovationspotential mit sich bringt. Durch die Unbekanntheit der Idee, welche durch den zu lang aufrecht erhaltenen Stealth-Mode bedingt wird, fehlt es dem Startup an „Abschreckung“ gegenüber der Konkurrenz. Gleichgesinnte kommen vielleicht auf dieselbe Idee und bauen diese unter anscheinender Konkurrenzlosigkeit aus.

Beispiel

Cellity agierte eine Zeit lang im Stealth-Mode, bevor Sarik Weber und sein Team damit rausrückten, dass es bei Cellity um mobile Adressverwaltung gehen solle.

Alternative Schreibweisen

Stelth-Mode