Wer twittert, muss mit Reaktionen rechnen #neulandjob

Das Leben ist hart in der Politik. Gerade wenn es um Digitales geht. Das musste nun auch der neue Kanzleramtschef Helge Braun feststellen. Nach all den Ankündigungen, der Einsetzung von Kommissionen und Ethik-Räten kam gestern erneut sichtbare Bewegung in die Digitalisierungsbemühungen der großen Koalition. Mit einer Stellenanzeige, die Braun persönlich auf Twitter verbreitete.

„Wir suchen Nerds fürs Kanzleramt #neulandjob“, schrieb Braun in seinem Tweet. Folgte man dem Link, erschien eine Stellenausschreibung für „meh­re­re Re­fe­ren­tin­nen/Re­fe­ren­ten für das Re­fe­rat 621 ,Grund­satz­fra­gen der Di­gi­tal­po­li­tik’“. Die neuen Mitarbeiter sollen im neu eingerichteten Referat ein interdisziplinäres Team bilden, „das die unterschiedlichen Facetten des digitalen Wandels für Gesellschaft, Wirtschaft und Staat analysiert, weiterdenkt und einordnet“, heißt es dort.

Aber nicht jeder kann sich bewerben. Die Voraussetzungen sind hoch: Erwartet werden „hervorragende Kenntnisse auf dem Gebiet der Digitalisierung, nachgewiesen durch einen entsprechenden Abschluss an einer Universität oder gleichgestellten Hochschule (Master oder ein gleichwertiger Abschluss), wobei wir disziplinoffen sind“. Disziplinoffen sollte Braun auch sein, denn einen Master-Abschluss in Digitalisierung gibt es in Deutschland nicht.

Außerdem sollten die Bewerber „belegte berufliche Erfahrung mit Digitalisierung aus einer praktischen Perspektive“ haben. Besonders interessant sind die Bewerber und Bewerberinnen für Braun, wenn sie „beispielsweise Erfahrung in der Steuerung eines Digitalisierungsprozesses in einer Organisation haben oder auch in der Entwicklung und Markteinführung eines innovativen, technologiebezogenen Produkts zum Beispiel in einem Startup“. 

Vom Startup in die Regierung. Die Chance kommt vielleicht nie wieder! Die Reaktionen auf den Tweet von Braun mit der Ausschreibung ließen nicht lange auf sich warten. Die schönsten haben wir hier für euch ausgesucht:

 

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