Kleider machen Leute – dieser Satz ist allgemein bekannt und auch wissenschaftlich bewiesen. Wenn man sich allerdings einmal umschaut, auch in der Gründerszene, kann man zu dem Schluss kommen, dass sich eine nicht unerhebliche Prozentzahl etwas zu wenig mit ihm beschäftigt hat. Besonders einige männliche Zeitgenossen scheinen sich mit dem Thema Mode eher ungern auseinanderzusetzen und langen teilweise gründlich daneben. Dabei kann Mode den ersten Eindruck enorm beeinflussen und die Persönlichkeit entscheidend unterstreichen. Jeder sollte letztendlich versuchen, das Beste aus seinem Typ herauszuholen und seinen eigenen Stil zu finden. Und wenn Man(n) ein paar einfache Regeln beachtet, klappt es auch ganz einfach mit einem erfolgreichen und sicheren Auftritt!

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Regel # 1 Angemessene Kleidergröße

Eine oder gleich mehrere Nummern zu klein – ein (leider) immer wiederkehrendes Thema. Was vielen nicht bewusst ist: Enge Kleidung betont Problemzonen. Zwar ist Beth Ditto vor kurzem zur Stilikone der anderen Art aufgestiegen und Karl Lagerfeld erklärte sie gleich zu seiner neuen Muse, deswegen ist sie aber definitiv nicht das Maß, an dem man sich orientieren sollte. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Knopf aufspringt, der Reißverschluss der Hose nicht mehr ganz zugeht oder die Jeans eng wie eine Leggings anliegt.

Selbst, wenn es an der einen oder anderen Fastfood-reichen Nachtschicht oder diverser Restaurantbesuche zu Gunsten des eigenen Unternehmens lag: Bitte der Realität ins Auge sehen und, wenn es sein muss, mal zu einer Nummer größer greifen!

Regel # 2 Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

Mut zur Individualität! Jeder kennt diese Events, bei denen alle einen uniformen Look tragen. Dabei kann man schon mit Kleinigkeiten Abwechslung schaffen und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Egal, ob es statt einem weißen Hemd ein schlichtes, weißes T-Shirt ist oder statt der Anzughose eine dunkle, klassische Jeans: Etwas wagen heißt die Devise! Denn nur so kann man aus der Masse herausstechen und die eigene Persönlichkeit unterstreichen!

Aber Hände weg von extremen Veränderungen. Accessoires wie dezenter Schmuck, Schals, Gürtel etc. können schon viel bewirken und den eigenen Look zu etwas Besonderem machen!

Regel # 3 Must-haves

Ein schwarzer, klassischer Anzug ist wie das kleine Schwarze für Frauen oder die Stammkneipe um die Ecke – einfach ein absolutes Must-have! Wenn es eher etwas mehr casual sein soll, dann diesen Winter unbedingt zu Strick und hier v.a. zu Grobstrick greifen. Darunter ein Karohemd oder ein schlichtes Shirt und darüber ein Karo-Cardigan. Hauptsache, die Linien kreuzen sich! Passend dazu eine Chinohose kombiniert mit einem Dufflecoat im Look von Raf Simons oder einer wärmenden Lammfelljacke und auf keinen Fall vergessen – Hut, Schal und Tasche!

Denn der Mann von heute ist ein eigenständiges Individuum und schon lang nicht mehr auf den freien Platz in der Handtasche seiner Frau angewiesen!

Regel # 4 Happy Exit-Boys

Chapeau vor den Gründern, die bereits einen erfolgreichen Exit hingelegt haben! Ein erfolgreiches Unternehmen und viel Geld auf dem Konto bedeuten aber nicht immer gleich viel Style. Nur, weil man sich plötzlich teure Marken leisten kann, heißt das noch lange nicht, dass diese automatisch zu einem guten Stil beitragen. Der Mut zur Mischung macht’s! Denn es gibt so viele noch unbekannte, talentierte Designer auf der Welt, die Unterstützung brauchen und mit frischen, neuen Looks jeden Kleiderschrank enorm bereichern! Und wer möchte schon in einem unkreativen Look, den jeder kopieren kann, aus dem Haus gehen?!

Für die, die noch keinen Exit hingelegt haben: Keep cool! Es ist keine Schande, wenn man sich (noch) keine Designer-Anzüge leisten kann. Auch mit geringem Startkapital lässt sich einiges erreichen – da sind sich Stil und Startup sehr ähnlich.

Regel # 5 Forget this bullshit

Die vorherigen Regeln sind zwar nette und durchaus hilfreiche Richtlinien, aber wenn man sich letztendlich in der eigenen Haut nicht wohlfühlt, kann man sie getrost vergessen! Den sichersten Auftritt und die positivste Ausstrahlung erreicht man eben wirklich nur, wenn man man selbst sein kann. Dies gilt für alle Situation im Leben, auch beim Pitchen vor Investoren. Was nicht heißt, dass es okay ist, im nächsten Meeting in der Lieblings-Jogginghose zu erscheinen. Aber zwischen dieser und dem maßgeschneiderten Anzug liegt doch eine relativ große Bandbreite, in der sich für jeden das perfekte Outfit finden lassen sollte.

Sicherlich hängt die Kleiderwahl auch von der Branche ab. Da jedoch wahrscheinlich der Großteil der Leserschaft aus der Web-Szene kommt, kann man hier wohl völlig unbedenklich auf einen lässigen Casual-Look verweisen. Da erübrigt sich immerhin direkt die Frage, wie man eine Krawatte richtig bindet…

Bildmaterial: Aaron van Dike