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Personal Branding ist Marketing-Basis

Im Zeitalter des Internets beginnt der gute Ruf, die Expertise, das Renommee in Googles Suchergebnissen. Der Aufbau eines eigenen Personal Brandings ist heute deshalb die Basis jeden Marketings von Gründern, nicht nur hinsichtlich der Abwehr negativer, sondern schon beim Aufbau eines positiven Renommees. Im Folgenden einige Hinweise, wie jeder Gründer sein Personal Branding selber aufbauen kann.

Die Definition der Marke

Bevor eine Marke gesetzt werden kann, muss sie als solche existieren. Ein Experte, Dienstleister, Firmeninhaber oder sonstwie auftretender Ausübender eines Berufs sollte zuerst festlegen, was sein Ziel ist und als was er in Folge auftreten möchte. Neben dem Namen wird sich in der Regel die genaue Berufsbezeichnung mit Spezifizierung und eventuell Einsatzschwerpunkten.

Ein einfaches Beispiel:

Max Muster

Diplom-Kulturmanager, Schwerpunkt Klassik, Pressearbeit und Konzertorganisation.

Eine solche Definition bildet den Ausgangspunkt für die weiteren Profilbildungen.

Sichtbarkeit auf Googles erster Ergebnisseite

Unzählige Studien haben nachgewiesen, dass die überwältigende Mehrzahl der Google-Suchen auf der ersten Ergebnisseite endet. Deshalb ist es aus Sicht des Online-Marketings das vorrangige Ziel von Personal-Branding-Maßnahmen, die Personennamen auf dieser ersten Seite zu dominieren. Erreicht wird dies durch den Aufbau von Profilen auf Online-Medien, die von Google in Bezug auf Eigennamen automatisch hoch gerankt werden.

Eine entscheidende Rolle spielt dabei Social Media. In den Social-Media-Profilen erfolgt die Eintragung der oben festgelegten Markenbestandteile. Der Eigenname wird in den SNERP, den Suchergebnissen dabei in der Regel als Titel, der Rest der Selbstbeschreibung als Snippet, als Linkbeschreibung dargestellt.

Social Media nutzen

Bei der Personensuche werden oft Links aus Katalogen wie Stadtbranchenbuch.com oder Meinestadt.de gelistet. Diese treten im Ranking-Wettbewerb mit Social Media jedoch bald zurück, wenn die Social-Media-Profile aktiv genutzt werden. Außerdem ermöglichen solche Kataloge meist keine genauere Eintragung der Markenmerkmale. Eine Ausnahme bildet Yasni.de, dessen Profile man aktiv beschreiben kann.

Generell sind hier die bekannten sozialen Medien zu bevorzugen. Sie sind als klassische Netzwerke akzeptiert und erlauben teilweise die Eintragung der Markenmerkmale. Neben Google+ und Facebook sind das Xing, LinkedIn und Twitter, dazu eigene und fremde Blogs. Klarnamen-Profile in privaten Singlebörsen – soweit vorhanden – sind unbedingt zu löschen. Es empfiehlt sich, neben Social Media noch umfangreich Presseportale mit den ohnehin obligatorischen Pressemitteilungen zu bestücken, da auch einige dieser Portale dazu beitragen können, die Personennamen bei der Google-Suche zu dominieren.

Google+

Google+ ist heute das nicht nur für das Personal Branding wichtigste Social Media, weil es unter aanderem eine Schlüsselrolle beim Aufbau des Author Ranks spielt.

Die Eigenschaften Ihrer Marke, die Snippets der Suchergebnisse werden bei Google+ in den Menüs/der Menü-Folge [Profil – Über mich – Motto – Beruf – Beschäftigung – Intro – Berlin – Ausbildung – Beschäftigung] bestimmt.

Unter „Fotos“ und „Videos“ gibt es die Möglichkeit, entsprechende Daten einzustellen, die allerdings inhaltlich und technisch anspruchsvoll sein sollten. Unter „Profilfoto ändern“ kann und sollte – ein professionell produziertes – Foto von sich eingestellt werden.

Gelegentlich tauchen auch Links einzelner Google+ -Blogposts als Ergebnisse der Personensuche auf. Offenbar handelt es sich um vielgelesene Posts. In diesen Fällen werden in den Snippets Titel und Beschreibungstext des Posts genannt, dafür steht über dem Publikationsdatum der Name aus Autor („von Max Mustermann“) und links daneben – falls bei Google+ eingestellt – das eigene Foto.

Facebook

Facebook ist zwar tendentiell eher ein privates Network, gilt aber gleichzeitig als obligatorisch bei der Selbstvermarktung, auch wenn der Facebook-Link bei der Personensuche nicht die Markenmerkmale als Snippets enthält.

Für das Branding sind bei Facebook vor allem die Bearbeitungsmenüs von „Arbeit und Ausbildung“, „Über dich“ und „Allgemeines“ relevant. Auch hier können mit interessanten Fotos und Videos in den entsprechenden Menüs Punkte gesammelt werden.

Twitter

Die Eintragung der Markenmerkmale respektive Snippets geschieht im Profilbereich im Menü „Bio“, die Daten der Menüs „Standort“ und „Website“ werden ebenfalls in die Snippets übernommen.

Ein fotografisches Porträt kann bei Twitter ebenfalls eingetragen werden, unter „Aussehen“.

Xing

Als deutschsprachiges Business-Netzwerk mit mehr als zehn Millionen Nutzern ist Xing ein Forum, das vor allem für Selbständige eine vermeintlich obligatorische Darstellungsplattform ist. Da sie in ihrer Basis-Version kostenlos ist und für Personal-Branding-Zwecke hilfreich ist, sollte dieses Netzwerk genutzt werden.

Die Gestaltung der Snippets geschieht in den Menü-Folgen [Berufserfahrung/Branche] und [Persönliches/Ich biete]. Ansonsten bietet gerade dieses Network eine Vielzahl von Möglichkeiten, in den Profilen per Text, Fotos und Dia-Show mit unterstützendem HTML-Editor Personal Branding zu betreiben.

Blogs

Blogs sind die wichtigsten Instrumente im Online Personal Branding. Eigene und fremde Blogs ermöglichen eine umfangreiche Darstellung der eigenen Fähigkeiten, direkt und indirekt. Informationen über Betreiber beziehungsweise Autoren von Blogs werden tendenziell dann auf der ersten Google-Ergebnisseite gezeigt, wenn diese sich auf einer Tochterseite der Startseite des Blogs befinden oder der Blog sehr gut rankt.

Die Autoreninformation, die entsprechend als Snippets umgesetzt wird, wird für gewöhnlich ans Ende des Artikels geschrieben, oft rechts neben einem Foto, das dann auch auf der Suchergebnisseite als Foto zu sehen ist.

Foto in den Google-Ergebnissen

Ein Foto kann nicht nur in den Profilen von Social Networks und anderen Websites, sondern schon auf der Ergebnisseite von Google Branding-Arbeit leisten. Von den Social Networks bildet lediglich Google+ das Foto von Profilen auch in den Suchergebnissen ab, oder besser gesagt: Google zieht lediglich Profilfotos seines eigenen Netzwerks auf die Oberfläche seiner Ergebnisseite. Ansonsten bieten Blogs die beste Möglichkeiten, per Foto in den Google-Ergebnisseiten (SERP) zu branden.

Autorenfoto auf einem Blog in die SERP?

Grundvoraussetzung für die Beantwortung der Frage bildet die Eröffnung eines Google+-Profils inklusive Hochladen eines Porträtfotos. In „Profil“ werden unter „Profil bearbeiten“ in der jetzt folgenden Liste bei „Macht mit bei“ die Blogs eingetragen, für die man als Autor schreibt. Von diesem Moment an wird der Autor dann, wenn ein von ihm geschriebener Post in den Suchergebnissen von Google erscheint, als Autor und mit Foto genannt, wenn dem Post außerdem folgender Code angefügt wird:

<a href=”Google+ Profil?“ rel=author”>Mein Name</a>

Konkretisiert würde das etwa im Fall des Autors wie folgt lauten:

<a href=”https://plus.google.com/109560121842619669546” rel=author”>+Sascha Albrink</a>

Personal Branding über Kompetenz und Vernetzung

Die bisher geschilderten Möglichkeiten bilden die Basis für ein Personal Branding, auf dem nun aufgebaut werden kann. Eine große Rolle spielen der eigene und fremde (Fach-)Blogs, auf denen sich mit interessanten Artikeln eine Name gemacht werden kann, aber auch auf Expertenportalen und natürlich den Social Networks. Neben der gesteigerten Sichtbarkeit in den SERP bei der Suche nach dem eigenen Personennamen und nach eigenen Themen entsteht als weitere Stufe des Personal Branding die Dimension der Vernetzung.

Die eigene Vernetzung mit Anderen zeigt sich den Usern (und darauf kommt es an) auf verschiedenen technischen Ebenen: einerseits zum Beispiel bei Facebook durch die Fans und bei Google+ durch die Circles, in die der Nutzer aufgenommen wird und die zum Beispiel in den SERP in der Nennung hinter dem eigenen Namen zu sehen sind:

von Max Muster – in n Google+ Kreisen

Zum Anderen wird die eigene Vernetzung von den Usern in den Empfehlungen wahrgenommen, die sich direkt über oder unter den Blogposts befinden, die der Autor geschrieben oder sonstwie produziert hat. Ein Autor, unter dessen Artikel eine große Anzahl an Google++Shares, Facebook-, Xing und Twitter-Empfehlungen aufgelistet sind, hat an dieser Stelle in seinem Branding eine nennenswerte Steigerung erfahren. An dieser Stelle gilt es weiterzufahren.

Bild: Facebook