Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Wenn es nach dem US-Amerikaner Alex Jones (links im Bild) geht, so ist der Amoklauf an der Sandy Hook High School von Schauspielern inszeniert worden und der Klimawandel ist ein großer Schwindel. Doch trotz seiner teils haarsträubenden Verschwörungstheorien hingen bisher Millionen an den Lippen des Hassredners. Führende Techunternehmen haben nun ein Zeichen gegen Jones und seine „Infowars“-Propaganda gesetzt. Zuerst nahmen Spotify und Apple den Rechtspopulisten aus ihrem Programm, am Montag zogen dann Youtube und Facebook nach.

Youtube löschte seinen Kanal mit mehr als 2,4 Millionen Abonnenten. Auch Facebook entfernte vier Seiten, darunter seine offizielle sowie die „Infowars“-Seite. Als Gründe gab Facebook die Verherrlichung von Gewalt und Jones’ entmenschlichende Sprache an, um Transgender, Muslime und Immigranten zu beschreiben. Nur Twitter bietet dem Amerikaner nach wie vor eine Plattform. [Mehr bei Guardian und Handelsblatt]

Auf Gründerszene: Frauen auf dem Chefsessel – das ist ein Dauerbrenner. In den Vorständen börsennotierter Unternehmen kommt in Deutschland eine Frau auf 13 Männer, in der Startup-Szene haben nur knapp 15 Prozent eine Gründerin. Designerin Jette Joop will das ändern und berät in der Reality-Doku „Jung, Weiblich, Boss” auf RTL2 junge Frauen, die vom eigenen Unternehmen träumen. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Twilio-Aktien legten am Montag um 16 Prozent zu, nachdem das Cloud-Software-Unternehmen im zweiten Quartal bessere Ergebnisse als erwartet meldete. [Mehr bei CNBC]

Facebook soll laut eines Medienberichts große Banken in den USA dazu aufgefordert haben, die Kartentransaktionen ihrer Kunden, Einkaufsgewohnheiten und ihren Kontostand zu teilen, um neue Finanzdienstleistungen anbieten zu können. Facebook leugnete den Bericht, gestand aber ein, mit Banken und Kreditkartenunternehmen kooperieren zu wollen. [Mehr bei Wall Street Journal und The Verge]

Das US-Justizministerium hat wie erwartet eine Beschwerde gegen die Übernahme von Time Warner durch AT & T eingereicht. Der Richter habe „grundlegende Prinzipien der Ökonomie und des gesunden Menschenverstandes“ ignoriert, heißt es darin. [Mehr bei The Information]  

Lyft ist eine Partnerschaft mit der Autovermietung Avis eingegangen. Die Kooperation passt zur Strategie des Mitfahrservice, die Anzahl an Autobesitzern in den USA reduzieren zu wollen. [Mehr bei Techcrunch]

Schluss mit dem Gratis-Lunch: In San Francisco wird diskutiert, das kostenlose Mittagessen, das viele Techfirmen bisher anboten, um Mitarbeiter anzulocken, wieder zu streichen. Denn die lokale Gastronomie leidet kräftig darunter. [Mehr bei CNBC]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Vor sieben Jahren gründeten zwei Absolventen der bekannten Business School WHU in den USA eine Gastro-Kette. Die beiden Deutschen wollten den Döner in den USA etablieren. Zeitweise schien das Konzept aufzugehen, doch jetzt hat die Firma Insolvenz in Eigenregie angemeldet. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Ben Jackson/Getty Images