Alexander Jentzmyk ist Informatiker und Heimwerker-Helfer.

Ein Loch in der Wand ist schnell gebohrt. Die eigentliche Arbeit ist das Vorgeplänkel: Zollstock rauskramen, Bleistift anspitzen, ausmessen, markieren, den richtigen Aufsatz für die Bohrmaschine finden, Staubsauger bereitstellen. Nicht alle, aber wenigstens die ersten vier dieser sechs Vorarbeiten will ein Gründer aus Biberach in Baden-Württemberg mit einer kleinen Erfindung vereinfachen.

Alexander Jentzmyk ist gelernter Informatiker. Die Drillstamp GmbH gründete er im Frühjahr 2018. Jetzt ist er auf der Suche nach 100.000 Euro für seine Idee. Ein Viertel seines Unternehmens würde er für das erhoffte Investment abgeben.

Auf der Webseite seines Produkts heißt es, dass sich der 42-jährige Jentzmyk als selbstständiger IT-Dienstleister beim Anschrauben von Routern und Telefonanlagen über den Bohrloch-Stress geärgert habe. Seine Lösung: eine kreisrunde Konstruktion aus Metall und Plastik, etwa so groß wie ein Centstück. Ein integrierter Silikon-Noppen lässt sich in die Aufhängevorrichtungen von Gegenständen wie Bilderrahmen oder Spiegeln stecken. Drückt man den Bilderrahmen damit an die Wand, hinterlässt ein von einer Feder zurückgehaltener Filzstift einen Punkt an der Wand. Ab dann kann gebohrt oder genagelt werden.

Drillstamp, so der Name des Produkts, funktioniert also wie ein Wandstempel. Zwei Stück kosten im Onlineshop des Startups zusammen knapp acht Euro. Ganz auf andere Werkzeuge verzichten können Heimwerker mit dem Haushaltshelfer aber nicht: Eine Wasserwaage braucht es für das Prozedere nach wie vor.

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Bild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer