Guten Morgen! Während Ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Startupszene weiter.

Die Top-Themen:

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat am zweiten Tag seiner Zeugenaussage vor dem US-Kongress zugegeben, dass auch seine eigenen Daten unter den 87 Millionen Nutzerdaten waren, die unsachgemäß geteilt wurden. Während der Zeugenaussage am Mittwoch forderten die Abgeordneten mehr Macht für die Bundesbehörden und Vorschriften darüber, wie Internet-Unternehmen mit sensiblen Daten umgehen dürfen. Zuckerberg bestritt am Mittwoch, über sogenannte Facebook-Schattenprofile Bescheid zu wissen, also Profile von Bürgern, die nicht einmal Facebook-Nutzer sind. Zuckerberg blieb auch am zweiten Tag und nach bis zu zehn Stunden Befragung vor dem Kongress ruhig und gelassen. Seine Strategie war, Reue zu zeigen und die Veränderungen hervorzuheben, die Facebook bereits umgesetzt hat. Detaillierte Einblicke in das Vorgehen seines Unternehmens gab er dagegen nicht. Gleichzeitig wurde bekannt, dass auch der neue Cambridge-Analytica-Chef Alexander Tayler nach nur drei Wochen an der Spitze der umstrittenen Datenanalysefirma seinen Posten wieder aufgegeben hat.  [Mehr bei Techcrunch, The Information, Spiegel, The Guardian und ABC]

Auf Gründerszene: Als einen „modernen Ein-Euro-Shop“ bezeichnet Gründer Max Renneberg sein Unternehmen Factory Market und zeigt sich ansonsten eher schweigsam, wenn es um Details seines Geschäftsmodells geht. Umso neugieriger schaut die Berliner Szene auf das neue Projekt, das bekannte Investoren angezogen hat. Was reizt die Tech-Investoren daran? [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Amazon und Walmart werben um Flipcart. Amazon soll dem E-Commerce-Konkurrenten in Indien eine Break-up-Gebühr von ein bis zwei Milliarden US-Dollar angeboten haben, während Walmart ebenfalls in Gesprächen ist, eine Beteiligung an Flipkart zu erwerben. [Mehr bei The Information]

Nach dem Facebook-Skandal hat nun auch Reddit 944 „verdächtige“ Konten gesperrt, die von der russischen Troll-Farm Internet Research Agency eingerichtet wurden. Von diesen Konten aus sollen mehr als 14.000 Posts auf der Seite gemacht worden sein. [Mehr bei CNBC

Das Startup Ripple gibt 25 Millionen US-Dollar seiner eigenen Kryptowährung aus, um die Venture-Firma Blockchain Capital zu unterstützen. [Mehr bei Recode]

Boeing beteiligt sich an der britischen Raketenfirma Reaction Engines. Das Investment in Höhe von 37 Millionen US-Dollar wird auch noch von Rolls-Royce und BAE Systems getragen. [Mehr bei CNBC]

Uber bietet künftig eine kurzfristige Anmietung von Mietwagen über das in San Francisco ansässige Startup Getaround. [Mehr bei The Information]

Elon Musk ist mit Teslas Model-3-Produktion so beschäftigt, dass er nicht einmal Zeit hat, nach Hause zu gehen und zu duschen. Und er schläft auf dem Boden der Fabrik, wie er in einem Interview gestand. In den sieben Tagen bis zum 3. April produzierte Tesla 2.020 Modell 3-Fahrzeuge und damit nach wie vor weniger als das Ziel von 2.500. Dennoch hofft der Elektroauto-Hersteller in drei Monaten 5000 Stück pro Woche zu produzieren. Außerdem wurde bekannt, dass Tesla November 2019 für den Start der Produktion des Model Y ins Auge gefasst hat. [Mehr bei CNBC und Reuters]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Online-Händler aufgepasst: Nach einer Gesetzesänderung dürfen  Onlineshops für einige Zahlungen keine Gebühren mehr verlangen, doch viele Betreiber haben noch nicht reagiert. Ihnen droht nun eine Abmahnwelle. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Donnerstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Chip Somodevilla/Getty Images