Barbara Gölles von Margaret and Hermione bei Die Höhle der Löwen.
Barbara Gölles (rechts) möchte, dass mehr Frauen ihre Bademode aus Recycling-Plastik tragen.

Mit Margaret and Hermione wagt sich ein Mode-Startup in die „Höhle der Löwen“. Gründerin Barbara Gölles bietet mit ihrem Label Badeanzüge, Bikinis und Sporthosen an, die nachhaltig sein sollen. Der Grund: Der Stoff besteht aus recyceltem Plastikmüll.

Die studierte Modedesignerin Gölles bezieht das Material von einer Firma in Italien. Diese zieht Plastikabfälle aus dem Meer, insbesondere herumtreibende Fischernetze. Daraus entsteht ein elastisches Garn. Produzieren lässt die Gründerin ihre selbst designten Stücke in Kroatien. Sitz des 2015 gegründeten Startups ist Wien.

Mehr als 200 Euro für einen Badeanzug 

Der Vertrieb läuft über den Onlineshop von Margaret und Hermione, außerdem sind die Kollektionen in einigen Boutiquen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich. Für die Mode aus Meeresmüll veranschlagt Gölles hohe Preise: Die Badeanzüge etwa kosten bis zu 224 Euro pro Stück, eine Sporthose liegt bei 92 Euro.

Gölles ist nicht die Einzige, die das Material aus Meeresmüll für sich entdeckt hat. Auch Adidas hat voriges Jahr eine Kollektion aus diesem Stoff herausgebracht, zudem bietet das Startup Lanasia Bade- und Sportmode aus recycelten Fischernetzen an – und ist damit ein direkter Wettbewerber für Margaret und Hermione. Doch die Gründerin glaubt an ihr Konzept und möchte ihre Modemarke bekannter machen. Dazu stellte sie sich in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ vor. Sie möchte dort ein Investment in Höhe von 120.000 Euro einfahren, dafür würde sie 25 Prozent der Anteile abgeben.

Update vom 7. April 2020, 21:36 Uhr: Jurorin Dagmar Wöhrl sagte während der Sendung zu, 120.000 Euro gegen 25 Prozent der Anteile zu investieren. Doch wie Barbara Gölles gegenüber Gründerszene bestätigte, kam der Deal nach der Show nicht zustande. „Dagmar Wöhrl und ihr Team haben mich trotz allem sehr unterstützt“, so Gölles. Wöhrl sagte auf Nachfrage, bei Gölles habe sich „der Wunsch etabliert, lieber alleine weiter zu arbeiten und unabhängig zu bleiben“. Daher habe sie sich entschieden, nicht bei dem Bademoden-Startup einzusteigen. 

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Bild: TVNOW/ Bernd-Michael Maurer