„Start Up!“-Gewinnerin Jennifer Schwade und Milliardär Carsten Maschmeyer

Die Startup-Show von Milliardär Carsten Maschmeyer geht so zu Ende, wie sie gestartet ist: peinlich. Die Macher von „Start Up! Wer wird Deutschlands bester Gründer?“ verkünden stolz, dass die Gewinnerin feststeht. Die 30-jährige Unternehmensberaterin Jennifer Schwade erhält eine Million Euro Cash und gründet mit Investor Carsten Maschmeyer eine gemeinsame Firma. Das Produkt? Ein neuer Kniff, um Frauen zu quälen. Es handelt sich um einen sogenannten „Arm-Shaper“, der ein ebenmäßiges Hautbild erzeugen soll, damit der Oberarm optisch straffer aussieht.

Denn welche Frau will nicht noch ihre Arme formen und verstecken, nachdem sie ihre Beine in eine Stützstrumpfhose, ihre Taille in einen Taillenformer und ihre Brüste in einen Push-up-BH gesteckt hat? Irgendwo hat’s ja bestimmt vorher geschwabbelt. Und das ist böse! Das sagt uns die Mode- und Beauty-Industrie doch schon lange.

Freiheit für Oberarme!

So lange, dass es längst eine Gegenbewegung gibt: Models wie Ashley Graham oder auch Sängerin Alicia Keys haben keine Lust mehr, so zu tun, als wäre jedes gephotoshoppte Werbeplakat die Wahrheit. Schließlich sehen die perfekten Personen darauf in der Realität längst nicht so perfekt aus. Warum also sollten Frauen sich weiter damit vergleichen?

Maschmeyer jedenfalls gefällt es – er hat die Gründerin mit ihrem Produkt aus 2.000 Bewerbern herausgepickt. Deswegen steht nun bei Sat.1 ein Arm-Shaper repräsentativ für innovative Gründerkultur in Deutschland. Kein Wunder, dass die Sendung aus dem TV-Programm geflogen ist.

Vielleicht war aber das Produkt am Ende auch nur zweitrangig. Betont hat Maschmeyer schließlich stets, in der Sendung ginge es ihm vor allem um die Personen und ihre Entwicklung. Da macht es dann auch nichts, dass es Arm-Shaper längst in diversen Ausführungen gibt.

Wer nun glaubt, mit der Arm-Zwinge sei es schon getan, der irrt. Frauen, die neben ihren Armen andere Problemzonen bei sich entdecken, sollen sich künftig noch in Leg-Shaper hüllen können, die Gründerin Schwade entwickeln will. Und: „Mein Ziel ist, dass wir bis zum Wiesn-Start im September auch eine Dirndl-Bluse mit Shapingeffekt auf den Markt bringen.“ Atmen wird ja auch überbewertet.

Bild: Sat1.de