Der Wärmesack im Test: Georg Kofler, Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer (von links) spielen die Frostbeulen auf der Ersatzbank.

Von null auf 100 innerhalb von Sekunden – das klingt sportlich, kann aber gerade im Sport zu Verletzungen führen. Wer sich vorher nicht aufwärmt, riskiert zum Beispiel Muskelfaser- oder Bänderrisse. Ein selbsterklärter Mannheimer Hobby-Fußballer will das mit seiner Erfindung verhindern. Zwei wichtige Körperteile von Fußballerinnen und Fußballern sollen damit bei niedrigen Temperaturen warm bleiben. Es geht um fröstelnde Beine und Füße auf der Ersatzbank.

Der sogenannte „Soccer Performancesack“ erinnert an einen halbierten Schlafsack. Im Prinzip erfüllt er auch einen sehr ähnlichen Zweck. Fußballer stülpen die Stoffröhre über ihre Beine. Das soll sie beim Warten von der Hüfte abwärts warmhalten, sodass sie jederzeit für einen Einsatz auf dem Spielfeld bereit sind. Der Sack sei von außen wasser- und winddicht, so Erfinder Bülent Yaman. Das Innenfutter bestehe aus Fleece, der Fußbereich aus Kunstleder, damit kein Wasser hineinziehen könne und die Spieler gegen Temperaturschwankungen geschützt seien.

„Natürlich können sich die Spieler mit dicken Jacken, Mützen und Schals schützen, aber das kostbarste Gut eines Fußballers sind seine Beine. Und die sind der Kälte oft schutzlos ausgeliefert”, lässt sich der Mannheimer zitieren. Einfache Decken sind in den Augen des Gründers verschenkte Werbefläche.

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Laut Webseite zählt Yaman Mannschaften wie die Bundesliga-Frauenmannschaft des VFL Wolfsburg und die Mannschaft des SV Darmstadt 98 zu seinen Kunden. Die dort abgebildeten Säcke sind in den jeweiligen Farben des Vereins gehalten und teilweise mit den entsprechenden Sponsoren bedruckt. Mehrere Landes- und Kreisligisten nutzen die Wärmesäcke demnach ebenfalls. Performancesack-Macher Yaman fordert von den Investoren in der heutigen „Die-Höhle-der-Löwen“-Folge 80.000 Euro für 15 Prozent der Unternehmensanteile.

Bild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer