Sümmeyya Bach verkauft Roll-ons und Tücher mit Aloe Vera und Salbei gegen das Schwitzen.
Deodorant, Antitranspirant, zum Rollen, Sprühen, als Kristall oder Creme: Drogerie- und Supermärkte verkaufen unzählige Marken, die versprechen, das Schwitzen einzudämmen oder wenigstens unangenehmen Körpergeruch zu überdecken. Sümmeyya Bach aus Hamburg half keines dieser Produkte. Jahrelang schwitzte die 31-Jährige mehr als der Durchschnitt, sogar durch Winter- und Lederjacken hindurch. Der Arzt diagnostizierte Hyperhidrose, eine Krankheit, bei der der Körper übermäßig und unkontrolliert Schweiß abgibt. So erzählt Bach es selber.
Während ihres Jurastudiums habe sie daher eigene Antitranspirante angemischt. Das sind Mittel, die die Schweißproduktion reduzieren, während normale Deos nur den Geruch überlagern. Mit dem Ergebnis sei sie so zufrieden gewesen, dass sie sich dazu entschieden habe, ihr Studium zu unterbrechen, um das selbstentwickelte Kosmetikum auf den Markt zu bringen. Inzwischen verkauft Bach ihr Produkt Soummé im eigenen Onlineshop.
Mit knapp 20 Euro für ein Roll-on, das 50 Milliliter fasst, liegt Soummé preislich deutlich über handelsüblichen Produkten. Zum Vergleich: Ein Antitranspirant der Unilever-Marke Rexona kostet in der gleichen Größe rund 1,70 Euro. Soummé wirbt damit, ohne Parfum, Ethylalkohol und Farbstoffe auszukommen. Wie bei Antitranspiranten üblich, ist allerdings auch dort Aluminium enthalten, das wegen seines uneindeutigen gesundheitlichen Einflusses zuletzt vermehrt aus Drogerieregalen verschwunden ist.
Bach hat nach eigenen Angaben bislang 80.000 Euro in ihr Produkt gesteckt. Um jetzt in Marketing, Personal und Strukturen investieren zu können, fordert die Gründerin von den Investoren in der „Höhle der Löwen“ 150.000 Euro, dafür bietet sie zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile.