Patrick Walter und Dominic Strobel (von links)
Beim Surfen in Südafrika kam Dominic Strobel (rechts) auf die Idee für das Yogaboard. Mit Patrick Walter hat das Fitnessprodukt entwickelt.  

Als Patrick Walter Geld für sein Startup brauchte, ging er in seiner Heimatstadt Würzburg zu einer Bank, um nach einem Kredit zu fragen. „In der Startup-Szene ist das eher ungewöhnlich“, sagt der Gründer. Denn die jungen Unternehmen haben meist noch keine Werte, die als Sicherheit gelten würden. Walter und sein Mitgründer konnten der Bank zumindest eigene Immobilien als Sicherheit anbieten, außerdem kannten sie die Banker vor Ort. Unter Startups wird oft Kritik an den Banken laut. 

Von dem Kredit finanzierte das Startup ein Lager in den USA – ein wichtiger Schritt, denn gerade dort sind ihre Yogaboards beliebt. Auf dem Brett muss man balancieren und kann dies mit Yoga-Übungen kombinieren. Seit dem Start vor etwa zwei Jahren hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 2.000 Bretter verkauft. Im vergangenen Jahr machten Walter und sein Mitgründer 130.000 Euro Umsatz, in diesem Jahr sind eine Million angepeilt. 

Über Influencer und Fitnessmessen vertreiben sie ihr Board für 369 Euro pro Stück, Physiotherapeuten und Fitness-Studios gehören ebenfalls zu ihren Kunden. 270 Euro kostet sie das Board in der Produktion, der Rest fließt an das Startup zurück. In dem Nachbarlandkreis wird das Board von einer Firma für Holzverarbeitung gefertigt, ein anderer Partner verschickt die Boards. Und so besteht das Unternehmen nur aus den beiden Gründern und ein paar Freelancern. Zusammen kümmern sie sich um das Marketing und den Vertrieb.

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Das Besondere an dem Unternehmen: Bis auf den Kredit, einige Förderprogramme und einer Kickstarter-Kampagne ist das Würzburger Startup Strobel und Walter noch nicht von Venture-Capitalists finanziert. In der TV-Show Die Höhle der Löwen wollen die Gründer zehn Prozent ihrer Anteile im Gegenzug für 275.000 Euro abgeben.

Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer