Erst kürzlich berichtete Gründerszene mit Netzsieger.de (www.netzsieger.de) über eine Neugründung aus dem Hause FoundersLink, nun bringt der Berliner Inkubator ein weiteres Startup an den Start: Givanto (www.givanto.de) soll ein Service für Mitarbeitervorteile werden, mit dem Unternehmen ihre Angestellten an sich binden können. Verantwortet wird das Projekt von Ex-Frogster Gereon Hermkes und Alexis Hue, der bis vor kurzem noch den Online-Weinanbieter Wein der Woche (www.weinderwoche.com) betrieb, welcher inzwischen aber nicht mehr aktiv ist.

Givanto, FoundersLink

Givanto bietet Mitarbeitervorteile

Wie genau Givanto funktionieren soll, wird bisher erst in Teilen klar. Sicher ist, dass es sich bei der von der Spirit of Rewards GmbH betriebenen Plattform um ein Programm für Mitarbeitervorteile handelt. Givanto ermöglicht Unternehmen, durch den Einsatz von Mitarbeitervorteilen, ihre Mitarbeiter stärker an sich zu binden. Bisher zählen Unternehmen wie MyToys (www.mytoys.de), H&M, M&Ms oder Yavalu (www.yavalu.com) zu den Partnern von Givanto, sodass Eltern etwa über ihren Arbeitgeber günstig Spielzeug bei MyToys bestellen könnten, sofern ihr Unternehmen mit Givanto zusammenarbeitet.

Wie genau die Monetarisierung von Givanto erfolgen soll, ist hingegen noch unklar. Denkbar wäre ein Affiliate-Marketing-Ansatz, bei dem Givanto für jede vermittelte Transaktion eine Provision ausgezahlt bekommt. Ebenso denkbar ist allerdings auch ein Festbetrag, den Arbeitgeber an Givanto zahlen, um in den Genuss von Vorteilsangeboten und deren Abwicklung zu kommen.

Internationale Vorbilder von Givanto

Vorbild für Givanto dürfte wohl das Chicagoer Unternehmen Perkspot (www.perkspot.com) sein, das neben Mitarbeitervergünstigungen im alltäglichen Sinne (beispielsweise Rabatte bei Shoppingportalen) auch einige Inhalte im Versicherungsbereich anbietet – in den USA, wo gerade das Thema Krankenversicherung mitunter bedeutsam ist, ein womöglich zentraler Baustein.

Mit ganz ähnlichen Diensten warten auch das in New York ansässige Next Jump (www.nextjump.com), der US-Anbieter Abenity (www.abenity.com) oder das in Europa und den USA vertretene Asperity (www.asperity.com) auf. Neben der Mitarbeiterbindung auf Firmenseite wollen die unterschiedlichen Anbieter für Mitarbeitervorteile auch durch Bewusstseinsaufbau und Angebotskommunikation auf der Händlerseite punkten.

Insgesamt wird deutlich, dass Givanto noch im Aufbau befindlich ist, und auch Mitgründer Alexis Hue gab auf Anfrage von Gründerszene zu verstehen, dass an Givanto an vielen Stellen noch gefeilt wird. Alexis Hue macht den Eindruck, ein sehr fokussierter und aufgeräumter Gründer mit einiger Erfahrung zu sein. Gelingt es ihm, Givanto gemeinsam mit Gereon Hermkes schnell weiter zu verbessern und eine Finanzierung einzufahren, könnte das Thema spannend für den deutschen Markt werden.

Welche Dimensionen peilt Givanto an?

Gegründet haben Hue und Hermkes Givanto gemeinsam mit FoundersLink (www.founderslink.com), dem Inkubator von Oliver Beste und Fabian Hansmann. Durch Oliver Bestes gute Verbindungen zur Otto-Gruppe (dem Hamburger Konzern verkaufte Beste seine erste Gründung MyToys) erklärt sich wohl auch MyToys‘ Präsenz in der Partnerliste Givantos. Und FoundersLink bleibt seiner Otto-Verbindung auch so treu: Mit RatePay (www.ratepay.de) hatte der Berliner Inkubator, der auch gerne als Startup-Manufaktur von sich spricht, im Juni letzten Jahres seinen ersten Exit an die Otto-Tochter EOS.

Mit Givanto startet FoundersLink nun also nach längerer Zeit seine zweite Gründung in kurzer Zeit und man darf gespannt sein, in welche Dimensionen FoundersLink den Vorteils-Service bringen wird. Thematisch ist Givantos Fokus auf jeden Fall wesentlich spannender als FoundersLinks letzte Gründung Netzsieger.de, die sich an den überfüllten Markt der Testportale wagt.

Mit Mitarbeitervorteile.de (www.mitarbeitervorteile.de) gibt es auch in Deutschland einen Anbieter, der es bereits auf 500 angeschlossene Partner bringen will. SEO-seitig womöglich ein Nachteil für Givanto, jenseits dessen scheint das Thema Mitarbeitervorteile den deutschen Markt allerdings noch nicht intensiv durchdrungen zu haben. Es darf als sehr wahrscheinlich gelten, dass FoundersLink für Givanto auch schon an einer Finanzierung bastelt, vielleicht ist es ja erneut Otto, das sich für die Neugründung interessiert?