Noch ist das Rennen nicht entschieden und Microsoft hat mit der nächsten Version einige Neuerungen in Aussicht gestellt – aber dennoch: Nach den Daten des Traffic-Zählers Statcounter hat Google Chrome zum ersten Mal den Internet Explorer überholt. Wirklich repräsentativ sind die Zahlen allerdings nicht.

Google Chrome: erstmals vor Internet Explorer

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, nun hat Googles Chrome den althergedienten Internet Explorer als meist genutzten Webbrowser überholt. Glaubt man den Statistiken von Statcounter, kam der Internet-Betrachter aus dem Hause Google (www.google.com) in der vergangenen Woche auf einen Marktanteil von 32,8 Prozent und lag damit knapp vor dem Microsoft-Programm (www.microsoft.com), mit dem 31,9 Prozent der registrierten Seitenaufrufe stattgefunden haben. Auf dem dritten Platz liegt der alternative Browser Firefox mit 25,8 Prozent.

Kaum ein Jahr ist es her, da sah die Verteilung noch anders aus. Rund 45 Prozent Internet Explorer, 30 Prozent Firefox und 20 Prozent Chrome sagten damals die Statistiken. Damit wäre Chrome nicht nur zum beliebtesten Browser aufgestiegen, die beiden Platzhirschen von Microsoft und Mozilla (www.mozilla.org) mussten sogar zum Teil erhebliche Anteile abgeben. Ebenfalls verbessert in der Gunst der Nutzer hat sich Safari. Der Anteil des Apple-Browsers erhöhte sich im vergangenen Jahr von 4,9 auf 8,3 Prozent, spielt also gegenüber den beiden Platzhirschen nur eine untergeordnete Rolle. Der norwegische Webbrowser Opera (www.opera.com) ließ demgegenüber von 1,8 auf 1,5 Prozent nach.

Bei all dem Zahlenwirrwarr darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Statcounter-Zahlen keinesfalls repräsentativ sind, sondern lediglich von dem Dienstleister betreute Unternehmen erfassen. Laut Heise hatte der Statcounter-Konkurrent Net Applications zum Beispiel für April dieses Jahres deutlich abweichende, ebenfalls nicht repräsentative Zahlen veröffentlicht. Demnach hielt der Internet Explorer mit knapp 54 Prozent weiterhin den Löwenanteil, gefolgt von Firefox mit 20,3 Prozent und Chrome knapp dahinter mit 18,6 Prozent.