Immer mehr US-Startups wagen den Gang an die Börse. Das Business-Netzwerk LinkedIn (www.linkedin.com) ging im Mai 2011 an die Börse, im Juni 2011 folgte das defizitäre amerikanische Internetradio Pandora (www.pandora.com) und Anfang November wagte Groupon (www.groupon.com) seinen lang erwarteten Börsengang. Eine Grafik des Statistikportals Statista zeigt die ersten Schritte der Aktienkurse von Webunternehmen in den 14 Handelstagen nach Börsengang. Neueste Börsen-Zahlen machen jetzt deutlich, was lang befürchtet wurde: Die Groupon-Aktie stürzt diese Woche nach dem Hype erstmals unter den Ausgabepreis.

Groupon-Aktie stürzt ab

Der Ausverkauf der Groupon-Aktie beginnt – seit Montag verliert das Papier massiv. Die bittere Einsicht: Der Höhenflug der Dealseite an der Börse hielt nur kurz. Am Mittwoch stürzte die Aktie unter den Ausgabepreis von 20 US-Dollar. Nach einem Minus von rund neun Prozent war die Aktie am Mittwoch nur noch 18,20 US-Dollar wert. In nur zwei Tagen verschwand mehr als ein Viertel des Unternehmenswerts.

So wie Groupon ging es auch anderen amerikanischen Startups nach dem Börsengang, wie die Statistik des Statistikportals Statista (de.statista.com) zeigt.

US-Startups an der Börse – Was kommt nach dem Höhenflug?

Es sind nicht nur begeisterte Kommentare, die die neuen großen Börsengänge von jungen amerikanischen High-Tech-Unternehmen begleiten. Die Aktie des US-Internetradios Pandora gewann am ersten Handelstag zunächst mehr als 60 Prozent und verlor am gleichen Tag massiv. Mittlerweile liegt auch sie unter dem Ausgabepreis. Mit einem Plus von bis zu 172 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis war der Börsengang von LinkedIn einer der spektakulärsten IPOs seit Langem.

Groupon war am 4. November nach langen Überlegungen an die Börse gegangen, die ersten Wochen wurden als großer Triumph gefeiert. Teilweise ging der Kurs am ersten Handelstag um 50 Prozent auf 30 US-Dollar hoch. Die Gründer und Frühinvestoren wurden dadurch zeitweise zu Papier-Milliardären. Groupon erlöste mit dem Börsengang rund 700 Millionen US-Dollar. Der Börsenwert lag schon mit dem Ausgabepreis bei rund 12,6 Milliarden US-Dollar. Nun der Erdrutsch.

Es bleiben die Fragen: Was kommt nach dem Hype? Wann bringt Groupon neben Umsatzrekorden auch Gewinne? Und: Wer traut sich als Nächstes an die Börse?

Wichtiger Hinweis / Aktualisierung: Die Haltefrist bei US-IPOs endet erst nach 180 Tagen – und lief nicht wie im Artikel zunächst zu lesen war, bereits jetzt aus. Danke an Sebastian Fiebiger für den Hinweis.

Quellen: Statista, Yahoo Finance, Finanzen.net