Bereits Mitte des letzten Jahres konnte der Catering- und Lieferservice YourDelivery eine Finanzierungsspritze durch DuMont Venture und Mountain Super Angel für sich verbuchen. Inzwischen nennt sich YourDelivery (www.yourdelivery.de) in Deutschland Lieferando und hat jüngst mit der Moraún Investments S.A. einen neuen Investor gewonnen. Moraún Investments gibt zusammen mit Altinvestor DuMont Venture ein siebenstelliges Investment in Lieferando.

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Expanisonspläne bei Lieferando

Moraún Investments mag nicht sofort jedem etwas sagen. Der luxemburgische Geldgeber soll aus dem Dunstkreis von Mountain Super Angel zu Lieferando gestoßen sein und tätigt ein Millionen-Investment, bei dem auch DuMont Venture erneut mitzieht. Moraún Investments erhielt dafür eine signifikante Minderheitsbeteiligung.

Glaubt man DuMont-Venture-Geschäftsführer Jörg Binnenbrücker, ist es vor allem das Lieferando-Team, das den Kölner Geldgeber überzeugte: „Das starke Management-Team hat in der Vergangenheit unsere Erwartungen immer wieder übertroffen. Mit den neuen finanziellen Mitteln wollen wir die Erfolgsstory weiter vorantreiben.“

Mit dem frischen Kapital soll einerseits die nationale Expansion vorangetrieben werden, andererseits auch der Schritt ins angrenzende Ausland getätigt werden. Europaweit wird das Unternehmen weiterhin als YourDelivery bekannt bleiben. Darüber hinaus ist das Ziel von Lieferando auch, neben dem B2B-Vertrieb das Privatkunden-Geschäft auszubauen: „Die bisherige Geschäftsentwicklung unterstreicht den Erfolg des transaktionsbasierten Geschäftsmodells. Neben Geschäftskunden, dem Alleinstellungsmerkmal von Lieferando.de, werden wir über Marketingoffensiven gezielt Endkunden im Privatkundenbereich gewinnen“, verrät Jörg Gerbig, Gründer und Geschäftsführer von Lieferando.

Lieferando setzt auf Wachstum in einem umkämpften Markt

Als Catering- und Lieferservice, der seinen Fokus auf das B2B-Geschäft legt, seinen Dienst aber auch für Privatkunden bereitstellt, befindet sich Lieferando in einem hart umkämpften Segment. So werben Dienste wie Pizza.de (www.pizza.de) und Lieferheld (www.lieferheld.de) um die gleiche Kundenschar. Kleinere Konkurrenten wie Eat-Star (www.eat-star.de), Bringbutler (www.bringbutler.de), HomeDeliver (www.homedeliver.de), Pizza-Taxi (www.pizza-taxi.de) und Foodle (www.foodle.de) komplettieren das Konkurrentenfeld.

Dem begegnet Lieferando derzeit mit gezielten Marketing-Aktionen. Neben Kooperationen auf lokalem Umfeld mit dem Tagesspiegel und der Frankfurter Rundschau wurde erst kürzlich eine umfangreiche nationale Zusammenarbeit mit Qype (www.qype.com) bekannt gegeben. Und auch mit Groupon führt Lieferando Aktionen durch, die den Bekanntheitsgrad des Dienstleisters erhöhen sollen. Besagte Groupon-Aktion hat offenbar einen durchschlagenden Erfolg – bei Lieferando waren für eine gewisse Zeit die Server überlastet.

Auch wenn Lieferando im Gegensatz zu Pizza.de und Lieferheld primär auf Business-Kunden setzt, dürften entsprechende Marketing-Aktionen dennoch notwendig sein. Schließlich ist Pizza.de bereits länger erfolgreich am Markt und auch Lieferheld aus der Feder von Team Europe Ventures nimmt derzeit Fahrt auf. Mit weiterem Kapital sollte nun auch Lieferando gerüstet sein und es wird spannend zu beobachten sein, wie sich der Wettkampf der Lieferdienste weiterentwickeln wird.

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Bildmaterial: Beglib, Ronnieb, Alvimann