Caspers Geschäftsmodell: Matratzen innerhalb eines Tages direkt nach Hause liefern.
Caspers Geschäftsmodell: Matratzen innerhalb eines Tages direkt nach Hause liefern.

April 2016. Das US-Matratzen-Startup Casper klagt verschiedene Matratzen-Bewertungsportale an, darunter auch Sleepopolis. Grund für die Klage von CEO Philip Krim war damals, dass die Portale Leser der Bewertungen von Casper-Matratzen zu Onlineshops konkurrierender Matratzen-Startups weiterleiteten. Außerdem bemängelte Krim, dass die Portale nicht transparent machen würden, dass es sich dabei um bezahlte Kooperationen mit den entsprechenden Matratzen-Shops handele.

Letztendlich konnte sich Krim mit den angeklagten Bewertungsportalen einigen, wie Recode berichtete. Für Matratzen-Onlineshops sind Bewertungsportale besonders wichtig: Die Kaufentscheidung ihrer Kunden basiert nicht auf Probeliegen in stationären Shops, sondern meistens auf Online-Bewertungen. 

Jetzt folgt das nächste Kapitel der Geschichte: Denn das Bewertungsportal Sleepopolis wurde von der US-amerikanischen Startup-Beratung Jakk Media übernommen. Und wer unterstützte Jakk Media finanziell bei der Akquisition? Richtig. Casper. Auf der Sleepopolis-Website wird bestätigt, dass das Startup zurzeit Anteile an dem Bewertungsportal hat. Ob Casper jetzt von den Einnahmen, die Sleepopolis über Kooperationen mit anderen Matratzen-Startups erzielt, profitiert, ist noch unklar. 

Seit 2016 ist Casper auch auf dem deutschen Matratzenmarkt aktiv: Im Juni investierte unter anderem ProSiebenSat.1 in das Unternehmen, kürzlich wurde eine Casper-Matratze Testsieger bei Stiftung Warentest. 

Bild: Casper